Google hatte offenbar vor einen Konkurrenten im Bereich der Android-ROM’s auszuschalten: Das Unternehmen wollte laut einem Bericht von The Information Cyanogenmod und die dazugehörige Android-ROM übernehmen. Das Unternehmen selbst, dessen Wert laut eigenen Angaben eine Milliarde Euro beträgt, hat derzeit kaum Einnahmen, befindet sich jedoch laut eigenen Angaben noch im Wachstum. Deshalb sei eine Übernahme derzeit nicht möglich. Laut Kirt McMaster gebe es Gespräche mit mehreren Unternehmen aus der Soft- und Hardware-Branche. Die Cyanogenmod ist eine der am weitesten verbreiteten Android-Mods, die es derzeit auf dem Markt gibt. Das System integriert sehr ausgeklügelte Sicherheitsfunktionen und weitere Features, die im Standard-Android nicht enthalten sind. Trotzdem ist das System sehr schlank gehalten.
Will Google das Android-Ökosystem bessere kontrollieren können?
Dass Cyanogenmod die Übernahme abgelehnt hat dürfte für Google ein Problem sein. Das Unternehmen ist seit einiger Zeit darauf bedacht, das Android-Ökosystem bessere kontrollieren zu können. Diverse Mods wie eben die Cyanogenmod machen es jedoch wenig möglich. Cyanogenmod hat bereits diverse Partnerschaften mit Unternehmen wie zum Beispiel Micromax abgeschlossen, die im indischen Markt Geräte mit der Mod veröffentlichen wollen. Das Ökosystem sowie die diversen Vorgaben, an die sich Cyanogenmod nicht halten muss, da es von Google unabhängig ist, könnten dem Suchmaschinen-Riesen über kurz oder lang einige Schäden hinzufügen. So muss die Mod auch keine der 18 von Google vorgeschriebenen Anwendungen wie Google+, Maps oder YouTube integrieren und tut dies auch nicht. Eigens und allein beim OnePlus One sind diese Dienste standardmäßig vorinstalliert. Die weite Verbreitung der Cyanogenmod dürfte Google jedoch nicht gefallen, da die eigenen Dienste so massiv verlieren könnten.