Auf der IFA gab es dieses Jahr für mich eine kleine Entdeckung, in die ich beim Betreten der Halle 7.2 reingelaufen bin: Valedo. Das Produkt des schweizer Medizin-Unternehmens Hocoma ist ein digitaler Rückencoach mit zwei wesentlichen Unterschieden zu allen anderen Trainingsmöglichkeiten für den Rücken, die ich bisher gesehen habe. Zwei Sensoren, die am unteren Rücken und auf der Brust angebracht werden, erfassen die Körperhaltung des Trainierenden, sodass die Ausführung der Übungen kontrolliert werden und bei Bedarf auf Fehler hingewiesen wird.
Damit auch regelmäßig der Rücken trainiert wird, haben die Jungs von Hocoma das Ganze mit Gamification gepaart. Für jede korrekt ausgeführte Übung kommt die Spielfigur einen Schritt im Level der Valedo App weiter.
Gamification als Zugpferd
Wie ich auf der IFA sehen konnte, gibt es verschiedene Arten von Spielen im bunten Stil und nach Jump ’n‘ Run Mentalität. So lassen sich mit seiner Spielfigur Ringtore durchfliegen oder von einer schwebenden Plattform zur Anderen springen, vorausgesetzt der Spieler führt die Rückenübungen aus. Sind die Rückenübungen falsch ausgeführt, muss das Level wiederholt werden.
Rückenschmerzen, die neue Volkskrankheit
Nein wir sind kein fachlich fundiertes Medizin-Blog, aber als Software-Entwickler, ständig büffelnder Student und Blogger weiß ich, dass wir unseren Rücken mit vielem Sitzen am Schreibtisch herausfordern. Die Quittung bekommen wir dann gerne mal durch einen Hexenschuss. Und bei mir hat die Hexe in den letzten 12 Monaten schon zwei Mal geschossen. 80 Prozent der Menschen mit Rückenleiden gehen laut Hocoma nicht zum Arzt. Mit Valedo lassen sich Rückenschmerzen durch Muskelaufbau lindern und vorbeugen.
Der Preis als Wehrmutstropfen
Verfügbar ist Valedo bereits jetzt. Das Unternehmen Hocoma ist auch mit Media Markt in Gesprächen und möchte auch die deutschen Krankenkassen überzeugen, Valedo zu bezuschussen. Bei Smartwatches und Fitnesstrackern geben die Krankenkassen schon bis zu 50 Euro Zuschuss. Smartwatches messen aber nur, während man mit Valedo nicht nur seine Erfolge festhält, sondern sie mit dem digitalen Rückentrainer auch erreicht. Und für den Preis dürften die Meisten einen Zuschuss haben wollen: 300 Euro verlangt Hocoma für seinen Rückentrainer Valedo.
Zeige Kommentare (1)
Danke für einen Bericht abseits der Mainstream Themen. Die IFA hat schließlich mehr zu bieten als nur Fernseher und Handys. Ich freue mich auf mehr solcher Themen.