X

Let’s test Warframe

[Dieser Blogbeitrag ist ein Gastartikel von Christoph Kessler aka John Mullins. Er ist Let’s Player und hat für uns Warframe getestet.]

Was kommt dabei heraus, wenn man Jet Li, Obi Wan Kenobi und den Iron Man in eine Kiste sperrt, das ganze ordentlich verrührt und dann noch eine Prise Weltraum beimischt? Richtig! Warframe!

Ein Third Person Action Shooter der Extraklasse, basierend auf dem „Free 2 Play“ Modell ist das Spiel für jeden über Steam zugänglich, der einfach mal ein vollkommen anderes Spielerlebnis in der Shooterwelt erleben möchte, und nicht gleich auf die kostenpflichtigen Geschwister wie zum Beispiel „Dead Space“ zurück greifen will.

Wer gerne Rollenspiele und Shooter spielt, sollte sich Warframe auf jeden Fall einmal genauer anschauen. Genau das habe ich für euch gemacht und möchte euch hiermit ein Feedback zu diesem Spiel geben.

Den Bericht habe ich in mehrere Punkte unterteilt welche wären:

  • Spielgeschehen
  • KI
  • Waffenauswahl + Zukäufe
  • Handling
  • Spielspaß
  • Multiplayer Funktionen
  • und zu guter Letzt natürlich ein Fazit meinerseits

Fangen wir mit dem Spielgeschehen an:

Das ganze spielt in einer weit, weit entfernten Galaxie… Ach halt Moment, das war etwas Anderes.

Warframe spielt im Weltall. Die „Tenno“-Krieger aus einer längst vergessenen Zeit, werden zurückbeordert, nachdem sie bereits Jahrzehnte lang schliefen um sich von einem zermürbenden und verlustreichen Krieg gegen die „Grineer“ zu erholen. Doch nun sind die Grineer zurückgekehrt und wollen Rache üben. Und genau das tun Sie unerbittlich. Viele Tenno mussten bereits für Ihre erfolgreiche Gegenwehr bezahlen, doch nun erheben Sie sich wieder und sind bereit mit verschiedensten Waffen und Kampfsystemen die Grineer endgültig zu vernichten und die Galaxie von der Geißel dieses blutgierigen Volkes zu befreien.

Warframe startet mit einem kurzen Tutorial, wo wir sogleich die 3 verschiedenen Waffenfertigkeiten unseres Charakters testen und uns mit diesen vertraut machen. Als „sekundär Waffe“ haben wir von Anfang an eine sehr, sagen wir, durchschlagskräftige Pistole mit der man den Grineer schon gehörig auf die Nerven gehen kann. Unsere Primärwaffe ist Anfangs ein Sturmgewehr mit annehmbaren Schaden und guter Präzision, mit der wir uns auch gegen mehrere Gegner auf verschiedensten Distanzen behaupten können. Die spaßigste, aber auch schwierigste Waffe ist unser Schwert! Damit können wir verschiedenste Tricks und Schläge verteilen. Die Grineer fürchten diese präzise Waffe in den Händen unserer kriegserprobten Charaktere und versuchen uns mit Ihren Schrotflinten, Scharfschützengewehren, Pistolen, Hackebeilen und Sturmgewehren möglichst auf Abstand zu halten. Doch haben wir uns einmal zu Ihnen vorgekämpft, ziehen wir das Schwert und nicht selten kommt es vor, dass plötzlich nur noch ein paar Beine vor uns stehen, weil wir mit einem gezielten Hieb den Grineer in seine verschiedensten Baugruppen zerlegt haben. Dazu sei gesagt, dass die Grineer eine Art Cyborgs sind. Sie sind zum Teil „Mensch/Wesen“ zum anderen Teil Maschine, weshalb unser Mitleid, wenn wir auf Sie losgehen, auch verschwindend gering ist!

Nachdem wir im Tutorial alles über unsere Waffen, und unsere Schilde gelernt haben, schnetzeln wir uns auch gleich durch ein paar Gegner. Hier ist zu empfehlen, alle Waffen zu nutzen, die uns zur Verfügung stehen. Sonst sieht man sehr schnell, sehr alt gegen die Jungs aus. Also: Dem Ersten mit der Pistole ein paar weitere Nasenlöcher gestanzt, den Nächsten kurz mit dem Sturmgewehr wie Klopapier perforiert und den anderen Beiden mit dem Schwert ein paar schicke Kiemen in den metallenen Hals gezaubert und schon kann es weiter gehen. Das Tutorial endet damit, dass wir einem Grineerboss entgegen treten, der uns aber, dank unseres langen Schlafes, besiegen kann. Zum Glück stehen wir nicht allein gegen diese unaufhörliche Flut von Feinden, sondern haben viele weitere verbündete Tenno an unserer Seite, von denen 3 uns im letzten Moment zur Hilfe kommen!

Nach der knappen Rettung landen wir im Menü, wo uns die freundliche Frau (die uns bereits im Tutorial so einiges erklärt hat) auffordert unseren persönlichen Warframe auszuwählen. Der Warframe ist keine Person, sondern ein Cybersuit, der unserem Tennokrieger verschiedenen Möglichkeiten bietet, das Kampfgeschehen zu beeinflussen.

So ist zum Beispiel der „Excalibur“ ein Meister im Umgang mit dem Schwert und eignet sich hervorragend für den schnellen Angriff, und ist ein absoluter „Haudrauf“ wenn es darum geht, viele Gegner schnell und effektiv zu vernichten. Dieser eignet sich besonders für neue Spieler, die mit solcher Art von Shootern noch nicht so sehr vertraut sind.

„Loki“ ist eher so der hinterhältige Typ, er hält sich gerne im Hintergrund auf und sorgt auf dem Schlachtfeld für Unordnung und Verwirrung, wenn er plötzlich hinter, zwischen oder sogar über den Gegnern auftaucht. Er ist ein Meister der Täuschung und vermag es Abbilder seiner selbst zu produzieren um den Gegner so sehr zu verwirren, dass er problemlos einen gezielten Schwertstoß, in das metallene Rückgrat seiner Feinde, ausführen kann.

Der dritte uns vorerst letzte Warframe der uns zur Verfügung steht ist „Mag“. Wie mir scheint ein weiblicher Warframe. Es ist also auch etwas für die Gamerinnen mit dabei ;-). Mag ist Meisterin auf dem Gebiet der Magnetfeldkontrolle, mit diesen Fähigkeiten kann Sie den Gegner auf verschiedenste Weise manipulieren und zermürben. Sie verzichtet lieber auf „primitive“ Schusswaffen und verlässt sich auf Ihre Fähigkeiten mit unsichtbaren Kräften ihren Gegnern die Gliedmaßen zu zerquetschen und Ihre Kugeln auf Sie zurückprallen zu lassen. Sie sollte in keiner Gruppe fehlen, da Sie sich nicht nur auf das Vernichten der Grineer versteht, sondern auch darauf, Ihrer Gruppe unnötigen Schaden vom Leib zu halten!

Wie wir also sehen können, ist für jeden Spielertypen etwas dabei und jeder hat die Möglichkeit sein Können mit dem Warframe seiner Wahl unter Beweis zu stellen.

Ist eine Auswahl getroffen, finden wir uns im Hauptmenü wieder, wo uns die gute Frau (ich habe sie Prinzessin Leia getauft) weitere Dinge über die Menüführung erklärt. Hört ihr aufmerksam zu, denn die Menüführung ist auf den ersten Blick nicht so einfach aufgebaut!

Jetzt möchte ich einige Dinge zum Wesentlichen sagen: Wie sehr sind die Grineer in der Lage uns aufzuhalten. Oder anders: Was ist eigentlich mit der KI?!

Tja, dazu gibt es aktuell leider nur folgendes zu sagen: Besonders schlau sind sie noch nicht, unsere fleischgewordenen Roboterfreunde.. Das Bewegungsmuster ist meistens dasselbe und auch Deckung suchen sich unsere Feinde momentan noch recht selten.

Momentan?! werden nun einige fragen. Ja, momentan! Denn das Spiel befindet sich noch im Aufbau, was wir hier spielen können ist noch die Beta-Phase und das lässt natürlich die Hoffnung steigen, dass unsere Feinde noch einiges dazulernen werden, was die Kampfhandlungen angeht.

Der Spielspaß bleibt, trotz der nicht gerade intelligenten Gegner, keineswegs auf der Strecke. Denn wie sagte schon mein Großvater so schön? Viel hilft viel! Also bedienen sich auch unsere Feinde dieser Taktik und senden unerschöpfliche Horden verschiedenster Cyborgkiller gegen uns aus, die uns mit verschiedensten Waffen und einer Kaltschnäuzigkeit, die nur der von Chuck Norris gleichkommt, dermaßen auf die Nerven gehen, dass wir uns gezwungen sehen, sie mit unseren drei Waffen (oder im Falle von Mag mit unseren Magnetkräften) derart auseinander zu nehmen, dass von Ihnen nur noch Zahnräder und vereinzelt herumfliegende Fetzen bleiben!

Moment, sagte ich gerade „drei“ Waffen?! Also die Waffenauswahl, ist natürlich um einiges vielfältiger. Allerdings können wir – leider – nur drei gleichzeitig mitnehmen. Keineswegs beschränkt sich unser „Ninjajedi“ nur auf ein plumpes Sturmgewehr, geschweige denn auf eine kleine Pistole oder ein mickriges Zweihänderschwert. Nein! Die Auswahl ist gigantisch! Von der kleinen Handfeuerpistole, über Akimbo Schrotflinten, bis zur Riesenaxt ist einfach alles dabei, was das Shooterherz höher schlagen lässt. Von einer solchen Waffenauswahl können die „Expandables“ nur träumen, doch wir haben Sie! Spielst du lieber den „Draufgänger“ mit jeder Menge Munition und Feuerkraft? Schnapp dir ein MG und leg los! Oder bist du lieber der „Präzise“, der seine Feinde auf Distanz mit gezielten Schüssen erledigt? Dann wäre für dich doch wohl eher ein Snipergewehr geeignet. Wer lieber ein „Nahkämpfer“ sein möchte, für den steht eine riesige Auswahl an Hieb/-und Stichwaffen zur Auswahl, das einem vom bloßen Scrollen schon schwindelig wird!

Allerdings haben alle diese Waffen Ihren Preis. Ingame sind jede Menge Rezepte und Materialien zum Bau der Wunschwaffen versteckt, allerdings müssen wir diese erst einmal finden. Wer nicht lange suchen möchte, der kann auf den integrierten Shop zugreifen und mit echtem Geld, seine Traumausstattung erwerben. Aber Vorsicht! Dem Preislimit sind keine Grenzen nach oben gesetzt. So kann man schon für ein paar Euro, sehr effektive Waffen erwerben, hat jedoch auch die Möglichkeit für mehr Geld, neue Warframes, Rüstungen und ganze Waffensets zu kaufen. Wer es also nicht abwarten kann, und ein paar Euro übrig hat, sollte sich den Shop mal genauer ansehen und sich dort ordentlich ausstatten. Für alle Anderen gibt es die Möglichkeit während der Missionen, die entsprechenden Materialien zu farmen und eben etwas später zu mehr Feuerkraft zu gelangen.

Doch wie nutzen wir diese Waffen eigentlich?! Zum Handling bleibt eigentlich nur ein Satz zu sagen: Es ist wesentlich einfacher, als es aussieht!

Hätte man mir, nachdem ich nur zugeschaut hätte, gesagt: So jetzt spiel du mal ne Runde! Ich hätte mich irgendwo in Fötusstellung unter den Tisch verzogen und bitterlich geweint!

Doch der Schein trügt. Wir haben zwar die Möglichkeit verschiedenste coole Moves auszuführen und gefühlte 3 Millionen Schwertmoves, doch all das ist wunderbar einfach und intuitiv in die Steuerung integriert. Es ist nicht etwa wie zum Beispiel an der Konsole: Drücke Kasten+Dreieck im Wechsel und Zeitgleich die linke Schultertaste und Kreis um gerade aus zu schlagen, sondern wesentlich einfacher und unkomplizierter. So führen wir beispielsweise mit der „E“ taste einen einfachen Schwerthieb aus, halten wir länger „E“ gedrückt, so schlagen wir auch fester. Das ganze können wir auch im Sprung (Leertaste), oder geduckt (Shifttaste) um andere Moves auszuführen. Leider werden uns im Tutorial nur die einfachsten Angriffe erklärt, doch den Rest findet man beim Spielen heraus. Es macht unglaublich Spaß verschiedene Dinge zu testen und unseren Gegnern mit einem gekonnten Salto, der in einem schweren Abwärtsschlag endet, den Kopf von den Schultern zu trennen. Ich kann dazu einfach nur sagen: Ausprobieren und Spaß haben!

Das sonstige Handling ist wie in jedem anderen Shooter auch. Linke Maustaste: Schießen, rechte Maustaste: Aimen, Springen: Leertaste, Ducken: Shifttaste, Waffe wechseln: F und der einfache Schlag, wie schon gesagt, mit: E.

Die Steuerung ist also sehr intuitiv gehalten und ist darauf ausgelegt verschiedene Sachen zu testen und für sich selbst den geeigneten „Moveablauf“ zu finden. Also hier von meiner Seite aus schon mal: Viel Spaß beim rumprobieren!

Wie ich nun schon mehrfach sagte: Der Spielspaß ist einfach riesig. Es macht extrem viel Spaß, mit dem Schwert durch die Gegnerhorden zu flitzen und um sich zu prügeln, auch das Schießen mit den Waffen ist nicht zu verachten, da man sehr schnell zwischen den Waffen wechseln kann und wenn ein Gegner mal zu nah kommt, zückt man einfach sein Schwert und beendet sein unseeliges Dasein!

Leider hat das ganze auch einen Wermutstropfen, da sich das Spiel zur Zeit noch in der BetaPhase befindet, sind die Leveldesigns noch nicht besonders unterschiedlich. So erkennt man einzelne Teile aus den verschiedenen Missionen wieder und erblickt oft immer wieder dasselbe. Trotzdem muss man dazu sagen, dass die Level sehr detailverliebt und schön designt sind. Auch die Effekte, zum Beispiel explodierende Fässer, sind sehr schön und realistisch dargestellt.

Kann ich jetzt nur alleine spielen oder auch mit Freunden?

Warframe ist ein reines Onlinespiel und ist dementsprechend als Multiplayer-Spiel ausgelegt. Hier hat man die Möglichkeit seine Freunde zu einem Spiel einzuladen (sofern man schon welche auf seiner „Freundesliste“ hinzugefügt hat), oder man wählt eine „Randomgruppe“ und macht damit die gegnerischen Kampfschiffe der Grineer unsicher. Natürlich habe ich auch die Möglichkeit, die Missionen alleine zu versuchen, was aber in den späteren Missionen nicht mehr empfehlenswert ist, da die Gegnerhorden irgendwann doch etwas viel werden.

Man sieht also: Das Spielgeschehen ist darauf getrimmt in Zusammenarbeit mit 2-5 anderen Mitspielern gespielt zu werden.

Dazu muss ich sagen: Alleine spielen bringt meistens nicht so viel Spaß ;-)

Mein persönliches Fazit: Warframe ist ein Onlineshooter der Extraklasse, er vereint einzelne Rollenspielelemente mit den Vorzügen der Shooterindustrie und bietet eine ausgewogenen Mischung zwischen „Ballern“ und „Schnetzeln“. Der Spielspaß ist maximal noch durch die etwas „dümmliche“ KI und die gleichbleibenden Leveldesigns leicht getrübt. Darüber lässt sich aber leicht hinwegsehen, da das Handling einfach einen riesigen Spaß macht und die Hoffnung auf wesentliche Veränderungen noch im Raum steht, da es wie gesagt noch eine Beta ist.

Wer früher mal „Jedi Knight“ oder ähnliches gespielt hat, wird sich in Warframe richtiggehend zu Hause fühlen, aber auch für alle anderen ist Warframe ein absoluter Leckerbissen und ist in jedem Falle eine Empfehlung wert.

Wer also mal eine gelungene Abwechslung zum täglichen Alltag sucht und ein wenig im Weltall seinen „Spieltrieb“ ausleben möchte, ist bei Warframe an der absolut richtigen Adresse! Von mir auf jeden Fall eine dicke „Downloadempfehlung“ und ich wünsche allen viel Spaß beim „Grineerschnetzeln“.

Christoph Kessler: Christoph ist Let's Player auf YouTube und schreibt gelegentlich auch für Bitpage. Wenn Ihr Gefallen an seiner witzig frechen Art gefunden habt, schaut doch mal auf seinem YouTube-Kanal vorbei.
Verwandte Blogbeiträge