ICQ oder mittlerweile Vine Kontakt mit mir aufnehmen. Das sind ganz schöne viele Kommunikationskanäle für eine Person. In meinem letztem Nebenjob wurde auch noch erwartet, dass ich ständig in einer Facebook-Gruppe reinschaue und z.B. Dienstplan-Änderungen zur Kenntnisse nehme. Aber es ist nicht so schlimm, wie es sich anhört.
In meinem E-Mail Account läuft alles zusammen
2. Knotenpunkt: Smartphone
Immer erreichbar nervt!
Irgendwie wird heutzutage von jedem eine Reaktionszeit von wenigen Stunden erwartet. Braucht man länger muss man sich entschuldigen oder rechtfertigen. Das ist mega nervig! Zwickmühlen, wie ich habe meinem Freund versprochen am Samstag mit ihm Basketball zu spielen und jetzt fragt mich meine Chefin ob ich nicht bitte bitte am Samstag arbeiten kommen kann, müssen schnell gelöst werden – das ist anstrengend! Ich denke hier muss die Gesellschaft den digitalen Knigge durchsetzten und erst nach einem Tag zu reagieren, sollte drin sein.
Keine Planung, dafür Spontanität
Heute plant kaum jemand im Web 3.0 etwas. Es geschieht eher alles spontan. Freunde „facebooken“ morgens, ob sie sich abends im Kino treffen oder legen sich keinen Plan B mehr zurecht und bitten andere um Hilfe. Das ist aus meiner Sicht eine Folge der modernen Kommunikation. Das finde ich schade. Ich kann mit meinen Freunden nicht planen, dass wir am 1. Mai alle zusammen Fahrrad fahren und ein kühles Bier am Grill genießen. Ich erfahre erst immer ca. eine Woche, bei manchen sogar einen Tag vorher, ob sie Zeit haben und daran teilnehmen.
Der Zeitfaktor
Kein Stress!
Ich hab kein Problem damit mal nicht erreichbar zu sein. Noch macht mir das keinen Stress, sollte ich aber merken, dass mir das in Zukunft über den Kopf wächst, werde ich mir Regeln setzen. Der Spiegel gibt hier auch Tipps wie man sich gegen die Immer-Erreichbar-Volkskrankheit schützt. Das ist wichtig! Burnout tritt mittlerweile viel zu häufig auf.
Das schreiben die Anderen Webmaster Friday-Teilnehmer:
- Pierre hat keine Zeit für Smalltalk, selbst reflektiert und wendet die 72 Stunden-Regel an
- Tobias schreibt über die Kommunikationslösung mit Hilfe eines Ticketsystems in seinem Unternehmen
- Matthias aka Pincus telefoniert 60-70 Mal am Tag
- Hanno erzählt vom Spagat zwischen Bloggen und Kommunikation
- Lother gehört zu den älteren Internettern und für ihn sind E-Mails unmissverständlicher
- Basti ist schon seit klein an eine niveauvolle Plaudertasche und quatscht seiner Freundin manchmal Kopfschmerzen
- Bei Thomas hat die Kommunikation im realen Leben stets Vorfahrt
- Mella ist auch über den Postweg schriftlich zu erreichen und tritt abends in den Streik
- Sabine nennt Facebook als Kommunikations-Zeitfalle und tut sich den Kommunikationsstress von früher nicht mehr an
- Moritz bündelt seine Kommunikationskanäle durch Einschränkung dieser
- Christiane ist jetzt auf der Webarbeit und nicht mehr auf der Flucht
Interessantes Video von Sascha Pallenberg auf der re:publica 2010
Es geht zwar in erster Linie um das Thema, wie man seinen Blog monetarisiert, aber Sascha spricht hier auch das besondere der Blogger an: Wir reden mit unseren Lesern und das steigert unseren Kommunikationsstress bzw. auch die Zeit, die wir am Tag für Kommunikation aufwenden. Es ist absolut sehenswert und Sascha sagt viel Wahres.
Bildquelle Artikelaufmacher: Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.com / pixelio.de
Zeige Kommentare (2)
4 Stunden am Tag? Im ersten Moment war ich fast geschockt. Aber im Moment bin ich mir nicht sicher, ob ich wesentlich mehr Zeit damit verbringe - auch wenn ich durch irgendwelche Fakultätsarbeiten nicht so eingebunden bin und unsere Freunde ihre Einladungen eher längerfristig planen ;-)
Sabienes
Ja ich war mir auch am Anfang nicht ganz sicher, ob ich da nicht zu "grob" gezählt habe. Im nachhinein würde ich aber schon fast mehr als die vier Stunden schätzen. Ich bin ja ständig auf Twitter, diskutiere und schreibe in Foren mit. Andere spielen am Computer gerne Counter Strike, ich surfe gerne im Web und hinterlasse in der Blogosphäre meine Spuren als Kommentare. :-)