Voice over IP Telefonie soll ab demnächst auch über das Mobilfunk-Netz laufen. Dafür gibt es einen Kommunikationsstandard mit Namen Voice over LTE, kurz VoLTE. Während bei anderen Netzanbietern wie der Telekom oder Vodafone bereits die Grundlagen für Voice over LTE im Netz verbaut sind, so arbeiten kleinere Anbieter wie etwas E-Plus nach an der Umsetzung. Das genannte Unternehmen ist derzeit dabei zusammen mit dem chinesischen Hersteller ZTE eine Infrastruktur auf IMS-Basis zu integrieren. IMS steht dabei für IP Multimedia Services. Der Vorteil von Voice over LTE, sobald es verfügbar ist, sind eine bessere Gesprächsqualität sowie ein schnellerer Gesprächsaufbau.
Erste Tests mit VoLTE waren erfolgreich
Die Infrastruktur für die Nutzung von Voice over LTE ist bei E-Plus mittlerweile in fast dem ganzen Netz des Unternehmens verbreitet. Auch sollen bereits erste Tests durchgeführt worden sein, die erfolgreich verlaufen sind. Bisher musste für Telefonate mit LTE-Geräten immer die Circuit Switched Fall Back Funktion genutzt werden. Diese schaltet bei einem ein- oder ausgehenden Telefonat automatisch in den 2G oder 3G Modus zurück. Mit Voice over LTE könnten Gespräche direkt über das LTE-Netz geführt werden. Durch Enhanced Single Radio Voice Call Continuity erfolgt zudem eine unterbrechungsfreie Weitergabe des Gespräches vom 4G auf das 3G Netz. VoLTE sorgt auch dafür, dass der Akku eines Endgerätes geschont wird. Immerhin sind dann nicht ständig Netzsuchen von nöten. Interessant wird sein, welcher Ausrüster bei der E-Plus Übernahme durch o2 dann das sagen hat. Während E-Plus nämlich auf ZTE setzt kommt bei o2 Huawei zum Zug. Voice over LTE verspricht eine gute Zukunft im Mobilfunk. Besonders die bessere Telefoniequalität dürfte vielen Kunden Freude machen. Wer schon einmal HD-Voice ausprobiert hat weiß, dass da durchaus noch Einiges möglich ist.