Das Surface mit Touch Cover
Sehr klug war es von Microsoft nicht zu “geizen” und das Surface Tablet mit dem Touch Cover zu verleihen. Das Touch Cover ist eine andockbare Tastatur, die aus dem Tablet quasi ein Notebook macht. Dank integriertem “Ständer” vom Surface, lässt es sich produktiv schreiben, wie mit einem Notebook. Produktiv eine Vorlesung mitschreiben ist mit dem Touch Cover aber eher eine Qual als ein Vergnügen.
Das liegt vor allem daran, dass die Tasten kein Feedback geben, ob der Druckpunkt erwischt wurde und zu schnelles Schreiben zu Fehler bei Groß- Kleinschreibung führt. Vor allem bei Passworteingaben ist dies häufiger Nerven aufreibend. Bedeckt das Touch Cover das Surface Tablet, um es zu schützen, wandelt sich das eh schon kantige Surface zu einer noch hässlicheren Maschine. Einigen mag das kantige Design als willkomene Abwechslung, im sonst so runden Tablet-Wald, besonders gut gefallen, ich persönlich mag es aber weniger leiden.
Das Gewicht, das Handling, die Anschlüsse
Wirklich toll finde ich allerdings die Vibrations-Funktion, die bspw. Feedback liefert, wenn das Windows-Symbol in der Mitte gedrückt wurde und ist damit auch einzigartig bei den Tablets. Zumindestens ist mir kein anderes Tablet bekannt mit Virbationsfunktionalität.
Ein USB-Slot eignet sich hervorragend um über USB-Sticks größere Datenmengen auszutauschen oder bspw. Filme vom Stick zu schauen. Das habe ich auch testweise gemacht und dabei viel mir auf, dass häufiger nach dem Rückkehren vom Standby-Modus in die Wiedergabe der Media Player von Windows 8 RT abgestürzt ist. Sporadisch ließ sich dieser Fehler auch Reproduzieren.
Wirklich sehr gut von Apple abgeschaut finde ich den Magnet-Ladestecker, mit dem das Ladekabel als Stolperfalle entschärft wird und im Fall eines Falles (Haha, Wortspiel!) das Surface nicht mit in die Tiefe gezogen wird.
Windows 8 RT und der leere, langweilige Windows Store
Als Trostpflaster ist auf dem Surface Office 2013 RT und bereits alle notwendigen Apps wie dem Media Player oder Internet Explorer installiert. Gerade das ist in meinen Augen auch der größte Negativpunkt für das Surface: Apps wie Dropbox, Spotify, Chrome oder TuneIn Radio sucht man vergebens im Windows Store.
Die meisten Apps sind leider auch qualitativ unter aller Sau. Und bei gerade einmal ein paar hundert Apps fallen 0815 Apps wie Prozentrechner oder Ähnliches doppelt auf. Skype, Finanzblick oder Evernote sind wenigsten im Windows Store erhältlich. Übrigens sogar Bitpage gibt es als App im Windows Store, dank der Firma Tobit (ein Blogbeitrag über die App-Lösung von Tobit wird es auch noch geben).
Fazit
Machen wir es kurz und schmerzlos: Das Surface ist produktiver, aber klobiger, schwerer und ohne Apps ist vieles nicht machbar, was man bspw. mit iPads oder Android Tablets anstellen kann. Als kurzes Beispiel sei hier die Computer-Fernsteuerung mit TeamViewer genannt. Die Tasten des Touch Covers, für das man immerhin über 100€ zahlen muss, sind ein echtes Problem und treiben einen in den Wahnsinn.
Ein Vorteil beim Microsoft Surface Pro, das einen Intel Core i7 im Herzen trägt, ist es, dass auch normale Windows-Anwendungen lauffähig sind. Hier muss dann aber für das Surface bis zu 800€ zuzüglich 120€ für das Touch Cover ausgegeben werden, um diesen großen Vorteil zu erlangen. Ganz ehrlich? Dann kaufe ich lieber ein Ultrabook.
Da hat ein Surface zwar eine höhere Akkulaufzeit, aber ich kann noch produktiver mit einem Ultrabook arbeiten als mit einem Tablet. Diejenigen, die sich ein Surface kaufen, gehören wohl eher zu denjenigen, die produktiv arbeiten wollen. Gelgenheits-Spieler und –Surfer sollten eher ein iPad oder Android Tablet nutzen.
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Dann greift Microsoft aber jetzt schon zu kostspieligen Methoden. Für einen kostenlosen Test würde ich mich auch noch hergeben. Ansonsten ist Microsoft in den letzten Monaten doch sehr hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Wenn ich mir Windows 8 ansehe muss ich sagen, dass Microsoft die Zeit der Tablets ein wenig verpasst hat. Es gibt deutlich günstigere Alternativen, die auch nicht unbedingt schlechter sind.