Immer weiter verblasste der Hype um Second Life und ist nun vorbei. Kaum ein Medium berichtet mehr über die virtuelle Welt. Die Zeit hat nun einen intressanten kurzen Artikel „Virtueller Weltuntergang“ über Second Life geschrieben, dass die Netzkünstlerin und Forscherin Susanne Berkenheger nun Second Life erforscht, bevor sie eventuell auszusterben droht.
Second Life ist riesig und an vielen Orten der virtuellen Wert findet man nicht eine Menschenseele bzw. deren virtuellen Abbilder: den Avataren. Häuser ohne Eingang, schwebende Lebensmittel und verlassene PR-Lager, wo sich einst Firmen versprachen ihre Bekanntheit zu steigern. Der Hype selbst ist vorbei und der virtuelle Lebensraum wird nur noch durch eingefleischte Anhänger von Second Life gefüllt.
Vor kurzem erst hab ich mir einen Account in Second Life erstellt, da ich beim Surfen durch das Internet über einen älteren Artikel von Second Life gestolpert bin. Nachdem ich die Anfänger-Welt kurz besucht hatte, verließ mich auch bereits schon die Motivation weitere Erkundungen anzustellen. Es war eine Kombination aus schlechter Grafik und der Überforderung meinen Avatar ein anständiges Aussehen zu verpassen. Mit einem falschem Klick stand mein Avatar sogar ohne Hose da – wie peinlich. Mal ganz zu schweigen davon, dass er sowieso nicht gerade eine Augenweide war. Doch genauso wie mir erging es vielen neugierigen Benutzern: Schnell registriert und Avatar erstellt, kurz die Welt erkundet und dann nie wieder eingeloggt. Viele Account-Leichen liegen in der Datenbank von Linden Labs, die zum Anfang des Hypes selbst schon damit gerechnet haben, dass dieser nicht ewig dauern wird. Doch die Nische wird wird nicht wieder vom Erdboden verschwinden, sondern von Fans weiter am Leben bleiben.