Macbook Air Zenbook UX32VD mein Eigen nennen. Es ist die beste Alternative zum Macbook Air, auch wenn es noch ein paar Kinderkrankheiten hat, was viele angesichts des hohen Preises von zur Zeit ca. 1.100€ geärgert hat. Auch mein Zenbook war nicht ganz fehlerfrei. Es hat leichte Lichthöfe, welche mich persönlich nicht stören, und steht leider uneben auf. Ansonsten habe ich am Zenbook aber nichts auzusetzen. Es ist seitdem ich eine 256 GB Samsung SSD 830 sowie insgesamt 10 Gigabyte Arbeitsspeicher eingebaut habe, die beste Entscheidung, die ich hätte machen können. Vor allem mit der SSD eingebaut rennt das Zenbook wie Sau geschwindt. Zuvor merkte man es sehr deutlich, dass der Flaschenhals bei der mechanischen Festplatte lag und hörte es auch merklich bei längeren Dateioperationen wie dem Komprimieren von Dateien oder beim Booten. Nachfolgend möchte ich Euch zeigen, wie Ihr Schritt für Schritt Euer Zenbook UX32VD mit einer SSD bestückt und den Arbeitsspeicher austauscht.
Eingebaut habe ich in mein Zenbook die Samsung 830 (jetzt würde ich die Samsung SSD 840 einbauen) und den 8GB Ram Riegel von Corsair Vengeance. Ihr könnt natürlich auch jede andere SSD einbauen, achtet dabei aber auf die maximale Bauhöhe von 7mm! Ansonsten passt die SSD nicht. Ebenso beim RAM-Riegel könnt Ihr Euch für ein anderen Entscheiden, falls der Corsair nicht mehr lieferbar ist.
Garantie bleibt erhalten
Welcher RAM und SSD darf’s sein?
Bei der SSD habe ich mich für die zur Zeit mit den besten Werten im Lesen und Schreiben entschieden: der Samsung 830 mit 256 GigaByte. Gerade der Preisverfall hat die 256er-Variante für mich sehr attraktiv gemacht. Als RAM durfte es der Corsair Vengeance PC3-12800 Arbeitsspeicher 8GB (1600MHz, 204-polig) DDR3-RAM im CL10 Stepping sein. Da der verlötete 2GB-RAM-Riegel des Zenbooks im CL11 Stepping läuft, ist der RAM-Riegel minimal langsamer. Hier scheiden sich die Geister, ob umbedingt CL11 oder CL10, denn der Windows Experience Index soll den Corsair in CL10 sogar besser bewerten als einem RAM-Riegel im CL11-Stepping. Hier hab ich aber keine repräsentative Quelle. Wichtig war für mich, dass der verlötete RAM und der Corsair weiterhin im Dual Channel laufen. Dank Intel tut er das auch. Gekauft hatte ich die SSD bei Meinpaket und den Arbeitsspeicher bei Amazon.
Benötigtes Werkzeug
Los geht’s
Als erstes müsst Ihr natürlich alle Torx-Schrauben in der Unterseite losschrauben. Kontrolliert, ob Ihr auch wirklich alle Schrauben gelöst habt, da Ihr sonst beim Abziehen der Unterseite und eine übrig gebliebenen Schraube die Gehäuse-Unterseite verzieht. Ich sage bewusst „Abziehen“, da oberhalb der Lüftungsschlitze geklebt wurde. Das ist aber nicht schlimm, die Unterseite lässt sich mit Gefühl trotzdem abziehen und klebt nachher auch wieder gut an.
Den Arbeitsspeicher austauschen
Zur Festplatte
Die Festplatte ist leider etwas schwierige auszutauschen. Das Problem liegt daran, dass die Schrauben des Festplatten-Rahmens an der unteren Seite vom Akku verdeckt werden. Das heißt, dass wir alle Schrauben des Akkus lösen müssen und GANZ wichtig, nicht die Verbindungskabel der Lautsprecher abreißen.
Die Lautsprächer von Bang und Olufsen sind nämlich Teil des Akkus und über Steckverbindungen mit dem Mainboard verbunden! Ich persönlich hab die Steckverbindungen am Mainboard abgezogen, damit sie nicht aus Versehen beim Abziehen der Festplatte (hier ist ein kleiner Ruck nötig) mit zu viel Schwung abgerissen werden. Das ist keine Hexerei und ihr braucht lediglich einen feinen Schlitzschraubenzieher, mit der Ihr die Verbindung lösen könnt. Wer sich das nicht zutraut, der kann die Verbindung natürlich dran lassen und muss halt nur gefühlvoll und vorsichtig die Festplatte vom SATA-Slot abziehen.
Der Festplaten-Rahmen bzw. die Schienen an der HDD sind mit Pfeilen versehen, sodass wenn Ihr sie abmontiert habt, in der richtigen Richtung (zum SATA-Anschluss zeigend) wieder an der SSD montiert. Dann die Festplatte auf den Kopf liegend in den SATA-Anschluss wieder „reinschieben“. Voila!
Jetzt habt Ihr RAM und Festplatte ausgetauscht. Nun gilt es wieder alle Schrauben zu montieren, angefangen von der Festplatte, über den Akku bis zur Verkleidung der Unterseite. Bei der Unterseite ist es wichtig mit einem gleichmäßigem Druck an jeder Schraube sie festzuziehen, da ansonsten die Unterseite leicht verzieht und das Zenbook uneben aufliegt. Wichtig ist auch, dass Ihr keine Schraube im Innenraum frei rumfliegend zurück lässt. Die können Kurzschlüsse auf dem Mainboard verursachen, also macht Ihr nichts Anderes als nach der verlorenen Schraube im Gehäuse zu suchen bis es nicht mehr raschelt.
Fertig! Oder? – Nicht ganz.
Die Hardware ist nun fertig. Was jetzt noch fehlt ist ein frisch installiertes Betriebssystem und alle notwendigen ASUS Treiber & Tools. Bei einer neuen SSD als Festplatte empfehle ich immer ein frisch installiertes Betriebssystem. Ich finde, dass das vorhandene Klonen und wieder auf spielen der Festplatte mehr Aufwand ist und traue dem Braten auch nicht ganz, dass hinterher alles wieder passt. Ich denke es ist Geschmackssache. Für mich ist es auch weniger Aufwand, da alle meine Spiele (Steam) und Daten (Dropbox) in der Cloud abgelegt sind.
Da bei ASUS auch viel Bloatware installiert ist und nicht alles benötigt wird, habe ich hier mal eine Liste mit den wichtigsten Treibern und Tools aufgeführt. Da die Tools und Treiber immer mal geupdated werden müsst Ihr sie auf der ASUS Support Seite suchen. In der Reihenfolge, wie ich die Tools und Treiber hier aufliste, habe ich sie auch installiert.
- Intel Chipset Treiber
- Intel Grafik Treiber
- nVidia Grafiktreiber (aktuellste von Nvidia direkt, nicht von der ASUS Support Webseite)
- USB 3.0 Treiber
- Intel Dynamic Platform Thermal Drive
- Touchpad Treiber
- Card Reader
- Wifi Intel
- USB LAN Treiber (für den beigelieferten ASUS USB Ethernet Adapter)
- Intel Management Engine Components
- Intel Rapid Storage Technology
- ASUS USB Charger Plus
- ASUS Power4Gear (Energie-Management, besser als von Windows)
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Kannst du bitte die Links reinstellen wo man die richtigen Sachen herbekommt?
Danke!
MfG
Hallo Gegic,
auf Deinen Wunsch hin, habe ich im zweiten Absatz am Anfang Links zu den passenden Bauteilen hinzugefügt. Ich hoffe Dir ist damit geholfen. :-)
Viele Grüße,
Christopher
Hallo Christopher,
auf dem Bild mit der Festplatte kann man sehen, dass die Hitachi eine SATA-II ist. Diese ist doch aber hoffentlich an einem SATA-III-Port angeschlossen gewesen, oder hat die SSD eine eingeschränkte Datenrate? Hast du nen SSD-Benchmark gemacht?
Oli
Hallo,
ich habe mir für mein UX32VDA ein 8GB 1600MHz CL11 von Crucial gekauft (http://www.amazon.de/gp/product/B006YG8X9Y). Nach dem Einbau lief das Gerät einwandfrei und die 10GB wurden im "ALL CPU Meter" direkt angezeigt und laut AIDA64 lief alles im Dual-Channel.
Ich habe bestimmt 3-4 std. ohne Probleme am Rechner gearbeitet, als dann plötzlich der "Blue Screen" kam mit dem Fehler "MEMORY_MANAGEMENT" und ich bekam das Gerät nicht mehr gestartet ohne das es nach kurzem laden wieder aus ging. Später kam noch der Fehler "IRQL_NOT_LESS_OR_EQUAL".
Ich habe mich für den Arbeitsspeicher von Crucial entschieden, weil dieser mit 1.35V läuft und dadurch Energie spart und nicht so warm wird....
Frage jetzt: Weißt du oder sonst wer hier, ob der Riegel defekt ist oder das Gerät diesen einfach nicht verträgt? o.O...
Vielen Dank!