Kaspersky hat neue Versionen seines Virenscanners veröffentlicht. Neben den üblichen Verbesserungen bei der Nutzeroberfläche wurde auch ganz stark an den Sicherheitsmechanismen gearbeitet. So soll die neue Version besser gegen sogenannte „Cryptolocker-Software“ gerüstet sein. Dabei handelt es sich um Schadprogramme, mit deren Hilfe Dokumente auf der eigenen Festplatte verschlüsselt werden, die sich nur gegen Zahlung eines Geldbetrages wieder entschlüsseln lassen sollen. Wie Alexander Amrilloev, Deputy Head of Architecture Office bei Kaspersky im Interview mit Heise Security sagte, werde dabei ein heuristisches Verfahren angewendet um herauszufinden, ob es sich bei einem Zugriff auf persönliche Dokumente um einen negativen oder positiven Zugriff handele. Sollte der Zugriff negativ sein, so legt die Software Kopien der Dokumente an und speichert sie an einem sicheren Ort. Anschließend wird seitens der Software der Zugriff auf die Dokumente erlaubt. Damit soll auch verhindert werden, dass gutartige Verschlüsselungsprogramme an ihrer Arbeit gehindert werden. Sollte es sich doch um eine schlechte Software, also eine Ransomware, handeln, so entfernt das Programm sie. Anschließend kann der Nutzer die Dokumente wieder einspielen.
Webcam-Schutz ist ebenfalls in die Software mit eingeflossen
Eine Besonderheit ist auch der integrierte Webcam-Schutz. Dieser soll verhindern, dass Schadprogramme einfach auf Videohardware wie zum Beispiel eine Webcam zugreifen können. Damit will das Unternehmen verhindern, dass Nutzer reihenweise ihre Webcams mit Klebestreifen abkleben und stattdessen sich mit Hilfe der Software schon sicher fühlen können. Kaspersky Anti-Virus 2015 läuft bereits auf Computern mit Windows XP, die das Service Pack 3 installiert haben. Es kostet pro Gerät pro Jahr 30 Euro. Die Internet Security Suite ist für 40 Euro pro Jahr erhältlich. Darin enthalten ist auch ein Malware-Schutz, sowie eine Kindersicherung für den Computer und ein spezieller Online Banking Schutz. Wer Lizenz für gleich drei Geräte haben will muss 20 Euro mehr zahlen, für fünf Lizenzen werden 60 beziehungsweise 90 Euro fällig.