Fire Emblem: Awakening; ein Japano-Strategie-RPG für unterwegs

Fire Emblem: Awakening ist ein Strategie-RPG für den Nintendo 3DS, welches am 19.4. in Deutschland erschienen ist. Im Spiel geht es um ein Königreich, welches man durch mehrere Kriege führen muss. Aber ganz ehrlich, die Story zum Einschlafen, gerade am Anfang. Irgendwer greift irgendwem an und dazwischen gibt es noch ein wenig Japano-Schnulzen-Momente zwischen dem Protagonisten des Spiels und seiner Schwester, die auch Königin des Königreiches ist, welches ihr durch das Spiel führt. Die Story scheint schon mal auswechselbar, aber was taugt das Gameplay? Und noch viel wichtiger: Lohnt es sich für unterwegs oder sind die Schlachten zu lang für eine Zug- oder Busfahrt?

So sieht mein Charakter aus. Sehr kreativer Name, den er da hat.

Wenn man ein neues Spiel startet, darf man sich einen Charakter erstellen. Der ist fix erstellt und danach muss man sich erstmal viel zu viel Storygedöns ansehen bis es zum Tutorial geht. Bei der Einführung in das Gameplay werden einem die ersten Kniffe erklärt. Aus der 2D-Vogelperspektive sieht man seine Armee und man kann jeder seiner Figuren einzeln anklicken und Befehle geben. Man kann auswählen aus welcher Richtung ein Gegner angegriffen oder einer eurer Soldaten geheilt werden soll. Hier sollte man niemals übereifrig werden, direktes Angreifen kann euch schnell viele Soldaten kosten, denn stirbt einer eurer Soldaten, dann bleibt er auch tot. Der Permadeath ist eine gute Idee, um den Spieler zu zwingen, strategisch zu handeln und vorsichtiger zu sein. Meine Spielzeit beträgt momentan ungefähr 10 Stunden, aber eigentlich habe ich schon viel mehr Zeit mit dem Spiel verbracht. Ich wollte einfach nie, dass eine Einheit meiner Armee stirbt und habe das Spiel oftmals neugestartet. Natürlich kann man das Spiel auch im Pussy-Modus spielen und den Permadeath ausschalten, aber das liegt nicht im Sinne des eigentlichen Gameplays.

So sieht die 2D-Vogelperspektive aus,

in der man seinen Soldaten  Befehle erteilen kann.

Ein weiterer Punkt des Gameplays, welches mir sehr gefällt, ist, das Aufleveln der Charaktere und die Entwicklung zwischen diesen. Wenn man z.B. einen Gegner attackiert und unmittelbar daneben ein weiterer der eigenen Soldaten steht, dann wird dieser Unterstützung leisten. In einem Kampf wechselt die 2D-Vogelperspektive in eine kleine 3D-Kampfsequenz, wie man sie aus typischen JRPGs kennt, die Grafik und die Charaktermodelle sind ganz ok für den 3DS. Hier sieht man den eigenen angreifenden Charakter, den Gegner und einen Unterstützungssoldaten, falls er auf der Karte neben euch steht. Der Supporter stärkt euren Charakter (je besser die Beziehung der beiden, desto besser die Stärkung) und greift auch mal gerne an, was dann meist zum sicheren Tod des Gegners führt. Nach dem Kampf werden Erfahrungspunkte verteilt und es geht  zurück auf die 2D-Vogelperspektive, wo für einen kurzen Moment Herzen über den Soldaten und seinem Unterstützer aufleuchten , das heißt, dass sich deren Beziehung verbessert. Nach einer Schlacht kommt man auf die Weltkarte, die sich langsam immer weiter vergrößert, je weiter man mit Story ist.

Wenn eine Hauptquest  abgeschlossen  ist, ploppen meist gegnerische Figuren, Händlerinnen und manchmal auch grünleuchtende Nebenquests der Weltkarte auf. Bei den Händlerinnen lassen sich meist seltenere Items kaufen, oder andere Items werden mit einem Rabatt angeboten. Die Gegner, auf der Weltkarte, können bekämpft werden und dadurch kann man seine Soldaten noch etwas aufleveln. Jedoch sind diese Kämpfe leichter und kürzer (5-7 Minuten),  als die eigentlichen Hauptquests, bei denen eine Schlacht gerne mal eine halbe Stunde betragen kann. Die Nebenquests bestehen auch aus diesen etwas kleineren Schlachten, jedoch bekommt man nach diesen auch mal gerne eine neue Einheit.

Wenn man einige Stunden in Fire Emblem: Awakening verbracht hat, merkt man, dass man eigentlich zu viele Einheiten besitzt, die nicht alle eingesetzt werden können. Ich habe mich dann einfach auf einige Einheiten spezialisiert, die ich dann immer regelmäßig einsetze und eine kleine „Auswechselbank“ gebildet, damit ich die Schlachten auch mal etwas angehen und experimentieren kann. Alles in Allem finde ich, dass FE:A ein tolles Game für unterwegs ist. Die Kämpfe sind nicht sehr lang und das Spielgeschehen ist insgesamt sehr flüssig und schnell. Ich werde noch viele Stunden, im Zug, im Bus , mit diesem Spiel verbringen und es hoffentlich auch bald mal durchzocken. Manchmal ist das Pendlerleben auch nicht so schlecht.

Veröffentlicht von

Alfio

Tech- und Gaming-faszinierter Mensch, der einen Hang zum Abdriften hat, wenn's um seine Lieblingsthemen geht. Beruflich im Social Media unterwegs und auf der stetigen Reise Meister der Sprachen zu werden (heißt eigentlich: Ich studiere im Master Linguistik, hehe.)

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