HP Officejet 4655 getestet: Eleganz und Funktion für Wenig-Druckende

Ganz ohne Papier geht es häufig leider doch nicht. Wer allerdings versucht auf das papierlose Büro umzusteigen, dürfte schon einmal erlebt haben, dass ihm die Tintenpatronen im Drucker ausgetrocknet sind. Aus diesem Grund ziehe ich Drucker vor bei dessen Druckerpatrone der Druckkopf mit ausgetauscht wird, wie es bei Hewlett Packard Druckern generell der Fall ist. Der OfficeJet 4655, der uns freundlicherweise von notebooksbilliger.de zur Verfügung gestellt wurde, soll das Problem der ausgetrockneten Patronen  länger hinauszögern.

Im Zeitalter des „Internet of Things“ kann auch der OfficeJet 4655 selbstständig über HP Instant Ink Druckerpatronen nachbestellen. Dabei ist es seitens HP ein Abo-Modell mit monatlicher Grundgebühr bei dem neben einem Inklusivkontigent nur die Seiten bezahlt werden müssen, die auch verbraucht werden. Klingt nach einem neuen Konzept oder?

Technische Daten

Druckzeitschwarzweiß 18 Sekunden, Farbe 20 Sekunden
Kopiergeschwindigkeitbis 7,5 Kopien die Minute schwarzweiß, 4 Kopien die Minute in Farbe
Scangeschwindigkeit4 S./Min. Farbe, 8 S./Min. Monochrom
ScanauflösungBis zu 1.200 x 1.200 dpi
KonnektivitätUSB 2.0, Wi-Fi 802.11b/g/n integriert
Druckmedienin Duplex-Druck: A4, A5, A6, B5
einseitig: A4, A5, B5, DL, C6, A6

Die Einrichtung ging leicht und vom Programm gut geführt von der Hand. Lediglich Scannen und den Scan an den PC schicken war erst nach einem Neustart möglich. Vorher quittierte die HP Software auf dem PC mit der Fehlermeldung „Drucker nicht gefunden“ obwohl vom Drucker aus der Scan beauftragt wurde bzw. auch über den PC normal gedruckt werden konnte. Interessant fand ich, dass der Drucker die Testseite für die Kalibrierung der Druckköpfe einscannt.

Dreist finde ich es von HP, dass sich die Firmware des OfficeJet 4655 ohne Nachfrage aktualisiert hat. Ich hab es auch nur durch Zufall bemerkt. Für mich muss die Update-Hoheit immer beim Benutzer liegen bzw. bestätigt werden! Ein Minuspunkt meinerseits.

Die Lautstärke ist im Median bei den gemessenen Drucken bei 59 Dezibel. HP gibt hier 50 db an, wobei dies der Wert im „Leisemodus“ sein dürfte und ich diesen nicht benutzt habe. Dazu muss man sagen, dass die Lautstärke via Smartphone und der App Sound Meter genutzt wurde und nur der Orientierung dient. Sehr fein und platzsparend finde ich den automatischen Papier-Auffang, der sich ausfährt, wenn ein Druck in die Ausgabe gelangt. Wenn das Drucken beendet ist, wird der Auffang-Arm einfach wieder seitlich eingeklappt.

Qualität und Geschwindigkeit

Die Druckqualität ist in dem Preisbereich um die 80 Euro derzeitigem Straßenpreis absolut ordentlich. Das betrifft neben dem Druck auch die Scans und Kopien. Der Tintenauftrag auf dem Blatt ist durchweg hoch. Texte leiden hierbei etwas unter der Lesbarkeit. Fotodruck auf normalen Papier hinterlässt leichte Streifen, die auf Fotopapier nicht zu sehen sind.

Die Geschwindigkeit der Scans, Drucke und Kopien ist allerdings nicht für den professionellen Einsatz bzw. im Beruf ausreichend. Für 10 Seiten schwarzweiß Scan sind es knapp eine Minute, die der Drucker brauch. Bei farbigen Drucken und Kopien wird die Geduld bei 10 A4-Seiten weiter strapaziert und dauert um die viereinhalb Minuten. Dabei muss hierbei aber berücksichtigt werden, dass dies keine Werte einer klinischen Studie sind, die ich hier geben kann. Der Faktor Mensch beim Stoppen und Starten des Timers sei hier nicht außer acht gelassen.

Bedienerfreundliches Menü

Hewlett Packard baut Drucker nicht erst seit gestern und ist von der Bedienerfreundlichkeit bei Druckern das, was Nokia bei Handys früher einmal war. Alle Menüelemente auf dem Touchscreen sind groß genug ohne sich ständig mit dicken Fingern zu verdrücken. So ist bei der Eingabe des WLAN-Passworts wie früher bei der Handytastatur mehrfaches Drücken einer virtuellen Taste kurz hintereinander nötig, um den gewünschten Buchstaben zu erhalten. Das ist wesentlich angenehmer als es bspw. Brother mit viel zu kleinen Tasten für jeden Buchstaben auf seinen Touchscreens gelöst hat. Ebenso sind die Menüs aufgeräumt und nicht überfrachtet. 

Praktisch: HP Schnellformulare

Du brauchst mal schnell Liniertes oder Millimeter-Papier? Hier hat HP ein Gimmick eingebaut, von dem ich eigentlich noch gar nicht wusste, dass ich es brauche: Schnellformulare. Aus dem Menü heraus lassen sich Druckvorlagen wie „Kalender“, „Notenblatt“ oder „Pen & Paper“-Spiele wie „Käsekästchen“, „Sudoku“ oder „Labyrinth“ ausdrucken ohne den PC starten zu müssen. Einziger Wehrmutstropfen: Nicht bei allen Formaten wie Labyrinth oder „Notizbuchpapier“ ist klar, wie sie aussehen. Es gibt keine Vorschaufunktion für die Schnellformulare, sodass Neugierige garantiert eine Seite opfern, um herauszufinden welche Schwierigkeitsstufe beim Labyrinth die Angemessene ist.

HP Instant Ink – der Drucker bestellt die Tinte nach

Neu war für mich HPs Abo-Modell Instant-Ink. Dabei zahlt man einen monatlichen Betrag für ein Druckkontingent. Beispielsweise für 2,99 Euro für monatlich 50 Seiten, die sich auch ansparen lassen. Somit wird nicht mehr pro Druckerpatrone sondern gedruckte Seite bezahlt. Bei der Druckereinrichtung gibt es derzeit für 0,00 Euro monatlich 15 Seiten, also kostenlos. Ich werde HP Instant Ink weiter ausprobieren und bin zuversichtlich. 

Fazit

Der HP Officjet 4655 ist ein solider Drucker für Wenig-Drucker, die sich am papierlosen Büro versuchen und mit HP Instant Ink einen Service bekommen der bequem die Tinte früh nach Hause liefert. Bei ca. 6 Cent für eine Seite schwarzweiß sowie 9 Cent für eine Farbseite ist der Officejet allerdings recht teuer. Daher eignet er sich insgesamt wirklich eher für das Heimbüro anstelle für den erweiterten Gebrauch. Alles in allem habe ich aber einen positiven Eindruck von dem Gerät: wertig verarbeitet, bedienerfreundlich und mit Instant Ink für Bequeme geeignet. Abschließend noch vielen Dank an Notebooksbilliger.de die uns das Gerät für diesen Test gestellt haben.

Veröffentlicht von

Christopher Piontek

Ich bin ein technikbegeisterter Blogger, nebenberuflich (Fern-)Student der Wirtschaftsinformatik, hauptberuflicher Webentwickler und schreibe auf Bitpage.de gerne Technik-News, Tutorials und Reviews. Meine favorisierten Themen sind #Software, #Internet und digitale Fotografie.

9 Gedanken zu „HP Officejet 4655 getestet: Eleganz und Funktion für Wenig-Druckende“

  1. Neuer Drucker für die Mutter. Gesucht wurde ein Drucker der sehr einfach zu bedienen ist und apple airprint unterstützt um von mobilgeräten zu drucken. Ein weiteres sehr nettes feature ist das man direkt vom Drucker, ohne PC, direkt an eine email adresse scannen kann. Der Drucker erfüllt alle diese Erwartungen und meine Mutter kommt prima mit ihm klar, ob vom iphone, android tablet oder windows pc. Die scan to email funktion findet sich auch ganz prima.

  2. Vor 2 Monaten habe ich auch diesen Drucker besorgt und muss ich sagen, dass er alle meine Erwartungen rechtgefertigtt hat. einfach bei Bedingung, gute Druckqualität bei der einfachen und Fotodruckerleitung, Geschwindigkeit ist super, er scant und kopiert auch gut. Und das Beste ist, dass man damit per Apps leiten kann. Dafür habe ich und meine Kollegen etwas Neues extra gelernt!

  3. Ja, und zu Nachteilen würde ich nennen , dass er echt etwas zu laut ist. Aber das bemerkt man, wenn man allein im Büro ist.

  4. Ich habe sehr viel über Airprint gehört und aufmerksan diesen Aetikel gelesen. HP Officejet 4655 werde ich auch gerne in meinem kleinen Büro verwenden. Danke Autor und allen für Information!

  5. Hallo,

    da letztens mein Drucker Tschüss sagte, musste ich mir einen neuen anschaffen. Ich habe im Internet sehr viel recherchiert, um den geeigneten zu finden. Einige Funktionen mehr soll er ja haben, als der alte. Da bin ich auf dieses Modell gestoßen. Ich benutzte diesen Drucker nun seit circa zwei Monaten fast täglich. Die Funktion, dass man vom Smartphone aus drucken kann finde ich super. Genauso auch, dass man direkt vom Drucker ohne Laptop Scans an E-Mail-Adressen verschicken kann. ich finde das ziemlich praktisch.

    Diesen Drucker kann ich jedem wärmstens weiterempfehlen. ich bin sehr zufrieden mit ihm.

    Gruß
    Kevin

  6. wie kann man mit diesem Gerät mehrere Seiten faxen. üBer das Glas einscannen und faxen geht nur eine Seite. Danke

  7. Der Unterschied liegt beim HP Instant Ink. Das OfficeJet Modell 4650 hat keine HP Instant Ink Funktionalität, während das 4655er Modell bei Bedarf auf Instant Ink umgestellt werden kann. Dann bezahlt man pro gedruckter Seite statt selbst die kompletten Tintenpatronen zu kaufen, was für Wenigdrucker vorteilhaft preislich sein kann und für Vieldrucker teuerer aber bequemer ist, da automatisch Druckerpatronen versendet werden. Ich habe mal geschaut und denke, dass viele Händler die Produkttexte beim 4650 Modell fälschlicherweise mit Instant Ink kompatibel betiteln bzw. vllt. weil sich mit einem Firmware-Wechsel Instant Ink softwaretechnisch nachrüsten lässt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert