Open Source und in neuem Design: ICQ ist wieder da

ICQ ist wieder da! Mit Version 10 will es der Messenger noch einmal wissen und verspricht dabei Features, die es schon bei Skype und Co. gibt. Interessant an der neuen ICQ ist jedoch etwas Anderes: Die Software wird komplett Open Source! Der Quellcode steht auf GitHub zur Verfügung. Weiterhin sollen möglichst viele Systeme durch den Messenger erreicht werden. Neben einer Windows-Version ist mittlerweile zum Beispiel auch eine native Linux-Version auf dem Markt, die auf allen gängigen Distributionen laufen soll. Zumindest auf Ubuntu habe ich sie problemlos zum Laufen bekommen. Doch wird damit ein erneuter Erfolg des Messengers möglich oder ist bereits Hopfen und Malz verloren?

Das Alleinstellungsmerkmal: Ein großer Datentransfer

Alleinstellungsmerkmale hat der Messenger jedenfalls nicht viele zu bieten. Wie auch WhatsApp gibt es ICQ für alle wichtigen Systeme, wobei hier mehrere Installationen auf verschiedenen Geräten sich untereinander synchronisieren. Der Messenger bietet neben Emoticons auch noch sogenannte Sticker an, die quietschbunt daher kommen. Die größte Besonderheit ist jedoch wahrscheinlich der große Datentransfer. Per ICQ können Dateien mit einer Größe bis 4 Gigabyte verschickt werden. Eine solche Größe gibt es derzeit kaum, wenn es um den Datentransfer geht. Weiterhin ist hochqualitative Videotelefonie mit enthalten und damit ebenfalls ein Feature, das zumindest der Platzhirsch WhatsApp nicht hat – aber Andere. Deswegen bleibt schon einmal festzuhalten: Mit Alleinstellungsmerkmalen sieht es im Moment rar aus. Der Zug im Bezug auf das Messaging scheint im Moment abgefahren zu sein. ICQ hat den mobilen Markt verschlafen. Mittlerweile gibt es zwar Apps für alle wichtigen mobilen Betriebssysteme, aber hier haben sich bereits andere breit gemacht. Was ICQ höchstens retten könnte wäre, dass durch den Open Source Gedanken es viele neue Features in den Messenger schaffen, die Nutzer gern haben wollen. Doch auch hier dürfte die Auswahl sehr beschränkt sein. Sowohl bei ICQ als auch bei WhatsApp hat sich gezeigt, dass die Nutzer sich im Wesentlichen auf die Kernkomponente konzentrieren wollen: Das Chatten. Alles darüber hinaus scheint von nicht so großem Interesse zu sein. Es bleibt spannend zu sehen inwieweit der einstige Marktführer sich nochmal etablieren kann. Derzeit gibt es lediglich 11 Millionen Nutzer, die darauf aktiv sind. Ich hab ICQ im Zuge der neuen Version auch sowohl unter Windows als auch unter Linux installiert – aber bisher nur eine Person zum Chatten. Hier geht’s zu ICQ.

4 Gedanken zu „Open Source und in neuem Design: ICQ ist wieder da“

  1. Ich habe ICQ aktiv über 10 Jahre genutzt und habe sogar noch eine 6-stellige Nummer die ich damals bekommen habe irgendwann Ende der Neunziger. ICQ wurde echt von jedermann in der Schule genutzt und man konnte sich auch nichts anderes vorstellen. Ich habe auch noch paar Kontakte aber ICQ ist mittlerweile mehr als tot. Facebook, Steam etc. – ich kann mir absolut nicht vorstellen das ICQ jemals wieder groß werden könnte. Wobei das 4GB Feature sich echt gut anhört, vielleicht werde ich darauf mal zugreifen.

  2. ICQ… das waren noch Zeiten. Als man den Freund per ICQ anschreiben musste, weil seine Telefonleitung wegen dem eingewählten Modem besetzt war… hach.

  3. ICQ habe ich früher auch verwendet, eine Zeit lang sogar mehr als alles andere.
    Irgendwann wurde es ganz schlimm mit dem Spam und ich wurde täglich von irgendwelchen seltsamen Usern hinzugefügt sodass ich überhaupt keinen Überblick mehr hatte und es nicht mehr nutzen konnte.
    Dann bin ich auf Skype umgestiegen und bin auch dabei geblieben.
    Mal schauen wie es mit der neusten ICQ Version wird, vielleicht läuft das ja etwas sauberer, Übersichtlich finde ich sollte es ebenfalls sein, die letzte Version fand ich persönlich to much.

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