Untergang der Streaming-Seite Kino.to kaum wirkungsvoll gegen illegales Streaming

Vor vier Jahren wurde die bekannte Streaming-Seite Kino.to von den Behörden vom Netz genommen und der Gründer 2012 zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt. Forscher haben „Klickdaten“ von 5.000 Internetnutzern aus 2011 ausgewertet. Dabei wurde festgestellt, dass es einen kurzen und deutlichen Rückgang von Urheberrechtsverletzungen um 30 Porzent gab. Legale Anbieter wie Maxdome oder iTunes haben hier sogar einen leichten Anstieg zu dem Zeitpunkt verzeichnen können.

Illegale Webseiten sind wie die vierköpfige Hydra

Schlägt man einen Schlangenkopf ab, wächst sofort ein Neuer nach. Nachdem kino.to offline genommen wurde, gab es unmittelbaren Ersatz unter KinoX.to: Mitglieder von Kino.to haben die Ursprungsseite kopiert und auf einem neuem Server unter neuer Domain online gebracht. Die Betreiber von KinoX.to werden mittlerweile auch mittels internationalen Haftbefehl gesucht. Da die Staatsanwaltschaft aber die Zugangscodes nicht hat, ist die Seite weiter online und funktioniert für die Nutzer unverändert.

Die Behörden bekommt die Seiten einfach nicht aus dem Netz und hat das Problem, dass sofort viele neue illegale Angebote sofort „nachwachsen“. Diese Dezentralität macht den Behörden ebenfalls zu schaffen. Ich denke, dass die Streaming-Anbieter mehr in die Verantwortung gezogen und ähnlich wie YouTube automatisiert auf illegale Inhalte agieren sollten. Hierfür muss die Politik auf Dauer im internationalem Recht die Schlupflöcher stopfen.

 

Veröffentlicht von

Christopher Piontek

Ich bin ein technikbegeisterter Blogger, nebenberuflich (Fern-)Student der Wirtschaftsinformatik, hauptberuflicher Webentwickler und schreibe auf Bitpage.de gerne Technik-News, Tutorials und Reviews. Meine favorisierten Themen sind #Software, #Internet und digitale Fotografie.

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