HTC One getestet: Der Alu-Body überzeugt

HTC-One-vorne Mit meinem Wechsel von der Telekom zu Vodafone gab es zum neuen Vertrag auch ein neues Smartphone. Bei mir sollte es das HTC One sein. Kurz nach dem offiziellem Verkaufsstart trudelte das One dann auch bei mir ein. Drei Wochen lang habe ich das Quadcore-Smartphone im Alltag genutzt und kann vorweg nehmen: Die hochwertige Verarbeitung und das Aluminium-Gehäuse ist mal etwas anders als die üblichen Plastik-Bomber.

Das ist verbaut

Kurz und knackig schnell die Hardwarespezifikationen vorweg aufgeschrieben, damit jeder weiß worum es hier geht:

  • Quad-Core Prozessor Qualcomm Snapdragon 600 mit 1,7 GHz Taktung
  • 2 GB DDR2 Arbeitsspeicher
  • 4,7 Zoll Display mit Full HD 1080p Auflösung und 468 PPI
  • 32 GB Flashspeicher
  • LTE Unterstützung für Asien, Europ und USA
  • NFC-Unterstützung
  • HTC UltraPixel Kamera mit 4 MegaPixel
  • Fest verbauter Akku mit 2300 mAh
  • Gewicht 143g

Wunderschön

Für meinen Geschmack ist das Design des HTC One (Codename M7) wirklich gelungen. Der Rücken und die vordere Ober- sowie Unterseite bestehen aus Aluminium. HTC-One-hintenAuf der Rückseite ist an der oberen Seite die Kamera mit LED-Licht verbaut sowie mittig das HTC-Logo und an der unteren Seite “beatsaudio” angebracht.

An der oberen Seite des HTC One befindet sich der Power-Button links und rechts davon der 3,5 Klinkenanschluss. An der rechten, oberen Seite ist der Laut- und Leise-Knopf während sich an der unteren Gehäuse-Rand der microUSB-Anschluss befindet. Komisch ist hier, dass der Anschluss “verdreht” ist. Schließt man das Ladekabel an, so ist der Makierungspfeil am Stecker auf der falschen Seite. Das ist nicht sonderlich schlimm, die ersten Male “versteckt” man sich doch häufiger.

An der linken Seite ist das microSIM-Fach angebracht, dass ähnlich wie beim iPhone mit einer Stecknadel aufgestoßen werden kann. Ein flotter Wechsel der microSIM ist unterwegs also nicht drin.

Die Vorderseite ist gelungen, Hut ab

Das 4,7 Zoll-Display hat einen schwarzen Rand, wobei an der unteren Randseite das mittig das HTC-Logo glänzt werden links des Logos der physische Zurück- und rechts davon der Home-Button Platz gefunden haben. Die Aluminium-Seite unter und über dem Display haben mehrere Löcher, um den Klang der dahinterliegenden Lautsprecher durchzulassen. Und das ist auch eines der besten Entscheidungen, die die HTC-Ingenieure hier getroffen haben: Der Klang schwingt nach vorne und nicht nach hinten.

Beats Audio

Auch wenn es in erster Linie Marketing-Strategie ist, die Lautsprecher mit softwareseitigem Beats Audio hören sich richtig gut an. Beats Audio ist nichts anderes als ein Equalizer, der die Tiefen und Höhen lauter dreht. Sieht man einmal von der Marketing-Augenwischerei ab, ist Beats Audio eine gute Einstellung für die kleinen Smartphone-Lautsprecher.

Front-Kamera und Sensoren

Die Front-Kamera rechts an der oberen Seite hat 2 MegaPixel und macht akzeptable Fotos und eignet sich super für den Video-Chat. Links befinden sich zwei Sensoren nebeneinander: Licht- und Näherungssensor. Der Lichtsensor reguliert automatisch die Display-Helligkeit und der Näherungssensor schaltet aus Energiespar-Gründen das Display ab beim Telefonieren.

HTC-One-Sensoren HTC-One-Frontkamera

Handhabung

Das HTC One fühlt sich sehr gut in der Hand an. Die Rückseite hat allerdings weniger Grip und man muss das Smartphone mit dem kleinen Finger vorm Rausrutschen aus der Hand hindern. Eine Einhand-Bedienung ist mit dem 4,7 Zoll-Display nicht mehr komplett möglich. Das klappte bspw. beim Galaxy S2 mit 4,2 Zoll noch so gerade. Gerade beim Betätigen der Power-Taste mit nur einer Hand, läuft man Gefahr

Display

Gestochen scharf! Was will man noch großartig sagen: Besser als das iPhone Retina-Display und unabhängig klar, egal von welchem Blickwinkel man auf das Display schaut. Die Reflexionen auf dem Glas halten sich in Grenzen und auch in der prallen Sonne lässt sich bei voller Helligkeit noch alles erkennen.

HTC Sense, Blinkfeed und Zoe

Die Sense-Oberfläche hat sich deutlich verbessert zu den Vorgängern und wirkt strukturiert und aufgeräumt. Das Einzige, was mich stört: Es gibt keine Akkuanzeige in Prozent. Dies muss entweder mit einer Extra App nachgerüstet werden oder man versucht den Balken zu interpretieren.

HTC Blinkfeed

HTC Blinkfeed fand ich am Anfang interessant, quasi ein News-Stream, der einen immer informiert hält. Leider sind die Quellen für Blinkfeed nicht frei wählbar. Sie werden zusammengemixt aus Facebook-Stati, Tweets und definierten Nachrichtenquellen, die sich nach Themen auswählen lassen.

HTC Zoey

Mit der HTC Zoey getauften Kamera-Erweiterung lassen sich einige Sekunden Video aufnehmen für ein interaktives Fotoalbum. Aus dem Video heraus lassen sich auch einzelne Fotos exportieren. Nettes Gimmick, aber dass es wirklich oft verwendet wird glaube ich nicht.

Akku

HTC-One-microUSB Die Akkulaufzeit kommt bei mir mit durchschnittlich eineinhalb Tagen davon. Danach muss ich zwingend an eine Steckdose. Einen anspruchsvollen Tag hält der Akku aber durch, bis es abends an die rettende Stromversorgung kommt. Nachteilig beim Akku ist beim HTC One, dass er fest verbaut ist und dank HTCs komplizierten Bauart sich kaum Einer an eine Reparatur wagen wird. Eventuell in Zukunft ein paar spezialisierte Smartphone-Doktoren, aber billig dürfte das nicht werden. So gesehen ist das HTC One wirklich das iPhone der Androiden.

Mein Fazit

Trotz des großen Displays und der gehörigen Portion Leistung hält der Akku knapp zwei Tage durch. Alle Anwendungen laufen flüssig und Ruckler sind mir bisher noch keine unter gekommen. Die Verarbeitung und das Gehäuse ansich sind ein Traum. Davon können sich viele Hersteller eine Scheibe abschneiden. Vor allem Samsung täte gut daran, einmal auf das Plastik zu verzichten und den Kunden auch mal etwas Solides zu bieten. Ich kann das HTC One guten Gewissens empfehlen.

Veröffentlicht von

Christopher Piontek

Ich bin ein technikbegeisterter Blogger, nebenberuflich (Fern-)Student der Wirtschaftsinformatik, hauptberuflicher Webentwickler und schreibe auf Bitpage.de gerne Technik-News, Tutorials und Reviews. Meine favorisierten Themen sind #Software, #Internet und digitale Fotografie.

Ein Gedanke zu „HTC One getestet: Der Alu-Body überzeugt“

  1. Kann dir nur zustimmen.
    Nach langem Warten habe ich das HTC One nun auch endlich bekommen und bin total begeistert. Alleine die Haptik des Alugehäuses ist so toll das ich mein altes „Plastikhandy“ garnicht mehr anfassen möchte.
    Einziger Nachteil des Alugehäuses ist, wie von dir angesprochen, das es nicht so griffig ist.
    Bei mir ist es übrigends das 4. HTC Handy, einen Exkurs zu einem anderen Hersteller hatte ich sehr bereut. Schade das es HTC finanziell nicht so gut geht.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert