Heute morgen 4 Uhr deutscher Zeit wurde das OnePlus 2 vorgestellt und zum Vorschein kam wieder einmal ein schönes Teil Smartphone-Hardware zu unschlagbaren Preisen. Vor allem in Sachen Design hat man sich bei OnePlus Gedanken gemacht und erstmals ein Metall Uni-Body verbaut. Gewohnt griffig bleibt die Rückseite, die diesmal aber austauschbar ist. Im Vergleich zum Vorgänger-Modell hat das OnePlus 2 nun einen Fingerabdruck-Scanner und eine geniale Kamera mit 13 Megapixeln, Laser-Autofokus und OIS-Bildstabilisator. Neu ist auch ein Schiebe-Regler, der ähnlich wie beim iPhone, die Benachrichtigungen ausschaltet.
Design
Wie schon erwähnt ist das OnePlus 2 aus einem Metall-Unibody gefertigt und besitzt wechselbare Backcover. Damit möchte man dem Nutzer mehr Indivdualität ermöglichen. Mir gefällt hier vor allem das holz-gemaserte Backcover. Verschwunden hingegen ist die Aufschrifft von CyanogenMod. Klar es wird ja jetzt auch OxygenOS, dass auf Android Lollipop 5.1.1 basiert genutzt, aber OnePlus hat sich entschieden dies nicht auf der Rückseite abzudrucken. Stattdessen ist die Kamera-Linse weiter in die Mitte gerückt. Ansonsten gibt es keine großartigen designtechnischen Veränderungen gegenüber dem Vorgänge, dem One. Lediglich die physischen Soft-Tasten leuchten dunkelblau statt wie zuvor weiß, wenn sie betätigt oder aktiviert werden.
Neu ist auch der Schieberegler für das Ausschalten von Benachrichtigungen. Durchgelassen werden dann nur noch als zuvor und standardmäßig eingestellte Benachrichtigungen. In Sachen Bedienbarkeit und Zukunft ist der microUSB-Anschluss auch einem USB Typ-C Anschluss gewichen. Hierbei spielt es keine Rolle, mit welcher Seite der USB-Stecker in den Slot eingeschoben wird.
Kamera
Die Kamera mit 13 Megapixel wurde mit einem Laser-Autofokus verbessert, die das Scharfstellen der Motive in Sachen Schnelligkeit verbessert. Vor allem bei dunklen Lichtverhältnissen muss so der LED-Blitz nicht einmal ausgelöst werden, um das Bild scharf zu stellen. Neu ist auch ein OIS-Bildstabilisator. Gleichgeblieben ist die Megapixel-Anzahl sowie die Blende von f/2.0. Aufnehmen lassen sich Time-Lapse Videos und HDR-Aufnahmen. Auch in 4K lassen sich Videos aufnehmen mit Frames bis zu 120 die Sekunde.
First Look von Android Authority
Die amerikanischen Kollegen haben bereits einen ersten Blick auf ein noch nicht finales Testgerät bekommen. Sie sind begeistert von der Verarbeitung und gehen zum Schluss auch auf das neue OxygenOS ein, dass Cyanogenmod weichen musste. OxygenOS fühlt sich laut den Kollegen wie ein Stock-Android an. Was ich ein wenig schade finde: Zur Updatepolitik hat sich OnePlus nicht geäußert. Der Vorteil von CyanogenMod war, dass Käufer sich sicher sein konnten auch in Zukunft noch mit Updates versorgt zu werden.
Technische Daten
Prozessor | 64 Bit Qualcomm Snapdragon 810 |
Display | 5,5 Zoll 1080p Full HD IPS-Display mit 401 PPI, Gorilla Glass |
Kamera | 13 Megapixel mit f/2.0 Blende, Laser-Autofokus und OIS-Bildstabilisator |
Speicher | wahlweise 16GB oder 64GB Speicherplatz |
Arbeitsspeicher | 4GB bei der 64GB-Variante oder 3GB LPDDRR4 bei der 16GB-Variante |
Besonderheiten | DualSIM (2 nanoSIM-Slots), Fingerabdruckscanner und USB Typ-C-Anschluss |
Konnektivität | WLAN 2,4 GHz b/g/n, WLAN 5 GHz a/n/ac und Bluetooth 4.1 |
Akku | 3.300 mAh |
GPU | Adreno 430 |
Gewicht | 175 Gramm |
Preis und die bekannte Invite-Verfügbarkeit
Die 16 GB-Variante des OnePlus 2 soll 339 Euro kosten während die wahrscheinlich attraktivere Variante von 64 GB 399 Euro kostet. Der Verkaufsstart über das bekannte Invite-System soll am 11. August starten. Hier konkurrieren wir deutschen Käufer mit Europa, China, den USA und Kanada. Bisher stehen schon 500.000 Käufer auf der Reservierungsliste für einen Invite, mit dem sich das OnePlus 2 kaufen lässt. Die einzige Chance das OnePlus 2 etwas eher zu bekommen ist in 9 weltweiten Pop-Up-Stores. Eines davon befindet sich am 31. Juli 2015 in Berlin über die OneFootball GmbH. Aber selbst hier werden die Geräte und einige Invites verlost.
Fazit
OnePlus hat hier einen würdigen Nachfolger rausgehauen und bietet das – wenn auch zu einem teureren Einführungspreis als zum Vorgänger-Modell – wieder zu attraktiven Preisen an. Vor allem die Hardware dürfte die Herzen von uns Geeks höher schlagen lassen. Allerdings mussten dem Preisdruck auch einige Features wie NFC, drahtlosem Aufladen via Qi und einer Quick-Charge Funktion ausgelassen werden. Mich persönlich stört wieder einmal, dass sich der Akku nicht austauschen lässt. Mein derzeitiges OnePlus One braucht demnächst einen neuen Akku, denn der schafft nach einem Jahr intensiver Nutzung gerade mal nur noch drei Viertel des Tages mein Smartphone mit Energie zu versorgen. Bisher warte ich noch auf die Lieferung aus Fernost, denn einen deutschen Akkuhändler für das OnePlus One konnte ich nicht ausfindig machen.