Einverleiben ist das richtige Wort. Der Cloud-Anbieter Dropbox hat den Musik-Streaming-Anbieter Audiogalaxy gekauft und den Service geschlossen. Dropbox ist lediglich an den Entwicklern interessiert, die die Streaming-Funktionalität nun für Dropbox implementieren sollen. Audiogalaxy selbst wird das Streaming-Angebot seinen Bestandskunden nur noch bis Anfang nächsten Jahres anbieten, ab dann ist Schluss.
Im Blog von Audiogalaxy wurde bekannt, dass Dropbox das Unternehmen gekauft hat. Über die Summe wurde Stillschweigen vereinbart. Audiogalaxy war, für diejenigen, die den Service noch nicht kannten bisher, ein File-Sharing-System, dass im Jahr 1998 bis 2002 MP3-Dateien angeboten hat. Auf Druck der Musikindustrie damals, wurde der Betrieb allerdings auf ein Abo-System umgestellt. Ich selbst habe Audiogalaxy damals auch benutzt und es war quasi die „Einstiegsdroge“ in das Filesharing damals. Derzeit bzw. noch bis Anfang nächsten Jahres ist Audiogalaxy ein Placeshifting-Dienst, was da heißt, dass Sounddateien via Internet auf jedem Endgerät der Wahl abgespielt werden können, so wie es zur Zeit Spotifiy in der kostenlosen Variante anbietet.
Damit Dropbox sich Audiogalaxy erfolgreich einverleiben kann, wurde ein Risikokapital in Höhe von 7,2 Millionen US-Dollar von Investoren wie Y Combinator, Squoia Capital und Accel Partners ins Unternehmen „geschossen“. Laut CNN soll der Wert von Audiogalaxy bei 1 bis 2 Milliarden US-Dollar liegen. Dem Gegenüber stehen lediglich 45 Angestellte von Audiogalaxy. Sollte sich dieser Mehrwert für Dropbox bewahrheiten, dürfte dies ein echtes Schnäppchen gewesen sein. Fraglich ist noch, welches Bezahlmodell Dropbox für das Musik-Streaming anbieten wird.
via Caschy