Im Kino angeschaut: Arcade Action-Komödie „Pixels“

Letzte Woche ist der Film Pixels im Kino angelaufen und da ich auch den Trailer in der Vorschau anderer Kinofilme gesehen hatte, dachte ich: Das wird bestimmt ein cooler Film ähnlich Independence Day mit pixeligen Aliens, Arcade-Klassiker und guter Komödie. Aber bevor ich Euch von meinem Eindruck erzähle,kurz die Geschichte: Der junge Sam Brenner, gespielt von Adam Sandler, ist in den Achtziger-Jahren der Profi in Sachen Arcade-Klassiker wie Pacman, Donky Kong oder Asteroids. In einer Meisterschaft verliert er jedoch im Finale bei Donkey Kong gegen Eddie Plant aka The Fire Blaster, gespielt von Peter Dinklage, der bekannt als Tyrion Lannister aus Game of Thrones ist.

Zum Ende der Meisterschaft schickt die NASA ein Paket mit menschlicher Kultur in den Weltraum, unter anderem auch den Arcade-Klassikern. Diese wird von Außerirdischen gefunden und als Herausforderung bzw. Kriegserklärung aufgefasst, gegen die Menschheit bei diesen Arcade-Spielen gegeneinander anzutreten.

Kevin James als Präsident

Vom Sprung aus der Vergangenheit in die Gegenwart wird im Film klar, dass Pixels nicht versucht, eine Komödie mit authentischer Geschichte zu werden. Schauspieler Kevin James passt einfach nicht in die Role als Oberbefehlshaber der United States of America. Auch Adam Sandlers Sprüche sind flach und nur teilweise treffen Sie meinen Humor. Im Film wird auch nicht klar, warum Aliens die Arcade-Spiele als Kriegserklärung angesehen haben. Die pixligen Effekte im Film sind in jedem Fall ein Hingucker und die Spieleinlagen wahrscheinlich schon das beste am Spiel. Das kann man aber auch für ein Budget von 110 Millionen Dollar erwarten.

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Arcade-Einlagen

Wie bereits erwähnt sind die Arcade-Einlagen das Beste am Film. Nostalgiker und Retro-Gamer dürften bei der Verteidigung der Menschheit gegen die Alien-Invasion auf ihre Kosten kommen. Gespielt wird Pacman, Donky Kong, Centipede, Arkanoid und Galaga. Für etliche weitere Spiele, die im Film Pixels gezeigt werden ist Sony Pictures Kooperationen mit nachfolgenden Unternehmen eingegangen:

• Atari® Interactive: (Asteroids®, Breakout®, Centipede® und Missile Command®)
• Konami Digital Entertainment Co., Ltd. (Frogger)
• BANDAI NAMCO Games Inc. (PAC-MAN, Galaga, und Dig Dug)
• Nintendo (Donkey Kong)
• Columbia Pictures Industries, Inc. (Q*bert)
• Taito Corporation (Space Invaders)
• Warner Bros. Interactive Entertainment (Joust, Defender, Robotron und Wizard of Wor)

Übrigens: Viele der Arcade-Klassiker gibt es bei Archive.org kostenlos im Browser zum Spielen – Klick!

Logikfehler

Sam Brenner ist eine Art Pro-Gamer in Sachen Arcade-Klassiker und arbeitet im Film bei der Nerd Brigade, die HiFi-, Fernseher und Videospielsystem bei ihren Kunden installieren. Am Anfang lässt der Charakter schnell klarstellen, dass er sich mit „neuartigen“ Spielen nicht auskennt. Call of Duty hat er noch nie gehört. Ernsthaft? Ein Gamer mit Leib und Seele will von neuen Spielerscheinungen keine Ahnung haben? Hier hätte Sony Pictures dem Charakter durchaus mehr Kompetenz zu sprechen können. Aber das ist nicht das Einzige, das auffällt.

[spoiler title=“Hier klicken, aber Achtung: Spoiler“]

Im Film zocken die „Arcader“, wie sie die Regierung als Verteidiger der Erde gegen die Aliens nennt, gegen die Außerirdischen Pacman. Hier wendet Eddie Plant einen „Schummelcode“ an, um gegen die Außerirdischen zu gewinnen, weswegen diese böse werden und die Welt direkt auslöschen wollen. Kann mir bitte mal jemand erklären wie man einen Cheat á la „Hoch, Runter, Links, 2 mal Button rechts… usw.“ in einem Mini-Cooper anwendet? Hier muss die Fantasie des Zuschauers doch sehr kreativ werden, damit er das einfach so schluckt.

Die Trophäe Q*bert erzählt im Film, dass die Außerirdischen ursprünglich friedliebend waren und erst die Kriegserklärung der Menschen sie zu gewaltätigen Pixel-Monstern hat werden lassen. Im Kino ist mir hier direkt die Frage in den Sinn gekommen, warum zur Hölle man denn nicht versucht hat, mit den Aliens zu kommunizieren und dass das so nicht gemeint war. Hier wäre der Handlungsstrang zu einer friedlichen Koexistenz offen gewesen, nachdem die Invasoren besiegt und später dann auch überzeugt wären, dass das keine Kriegserklärung war. Nö, Fehlanzeige. Wir machen alle platt. Erst schießen, dann fragen. Amerika halt.[/spoiler]

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Fazit

Der Film Pixels ist ganz klar das Geld fürs Kino nicht wert. Peter Dinklage reißt mit seiner Rolle als Eddie Plant einiges raus und hat meine teils verärgerte Stimmung wieder angehoben. Nostalgiker, Retro-Gamer und Special Effect Genießer, denen die Story und die flachen unlustigen Sprüche von Adam Sandler und einem Narren als Präsidenten nichts ausmachen, dürften in der 3D-Version von Pixels Ihren Spaß haben.  Allen Anderen würde ich raten, zu warten, bis dass die DVD, Blu-Ray oder der Titel als sich als Video On Demand bei Netflix und Co. verfügbar ist. Ein zweites Mal würde ich mir den Film aber keinesfalls ansehen.

 

Veröffentlicht von

Christopher Piontek

Ich bin ein technikbegeisterter Blogger, nebenberuflich (Fern-)Student der Wirtschaftsinformatik, hauptberuflicher Webentwickler und schreibe auf Bitpage.de gerne Technik-News, Tutorials und Reviews. Meine favorisierten Themen sind #Software, #Internet und digitale Fotografie.

3 Gedanken zu „Im Kino angeschaut: Arcade Action-Komödie „Pixels““

  1. Hmm, ich habe mich überreden lassen mir das anzutun :-) Aber da ich als Jugendlicher mit diesen ganzen Spielen aufgewachsen bin und mein Taschengeld dafür draufging habe ich diesen „komischen Film“ doch genossen. Möchte nur wissen wer auf so eine Film-Idee kommt.. :-)

    Werde wohl jetzt ein bischen Donky Kong zocken^^

  2. Wirklich ein toller Beitrag. Ich betreibe einen kleinen Technik und Gadget Blog „http://www.ch-technik.com“ würde mich über ein kleinen Besuch freuen. Es gibt News über Technik und Gadgets, sowie einige Tests. Freue mich über einen Besuch

  3. Also wie man auf die Idee kommt so einen Film zu machen ist mir immer noch ein Rätsel :D Aber trotzdem ist er gut gemacht ;-)

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