Nicht nur das Internet wird überwacht, sondern auch der gesamte Briefverkehr in den USA. Dies hat heute die New York Times unter Berufung eines Mitarbeiters des US-Jutizministeriums und einem ehemaligem FBI-Agenten berichtet. Dabei wird allerdings nicht das Briefgeheimnis verletzt, sondern es werden nur Absender und Empfänger abfotografiert. 160 Milliarden Briefsendungen sind dies letztes Jahr gewesen, die mit dem Mail Isolation Control and Tracking System, kurz MICT genannt, registriert wurden.
Anthrax Anschläge waren der Anfang
MICT gibt es seit 2001 in den USA. Der Grund für die Einführung des System sollen die Anthrax-Anschläge auf US-Politiker gewesen sein, denen fünf Menschen das Leben gekostet hat.
“Es ist eine Informations-Goldgrube”, wird der ehemalige FBI-Agent von der New York Times zitiert. Anhand der Briefumschläge würden sich schon wertvolle Informationen ergeben, um Ermittlern wertvolle Hinweise sammeln zu lassen. Die Briefe aber zu öffnen bedarf einer richterlichen Anordnung.
Prism in Analog
Beim Briefsendungen darf die NSA nicht einfach so reinschauen. Bei unverschlüsselten Datenpaketen aber schon. Das passt nicht wirklich oder? Programme wie MICT kann ich selbst noch akzeptieren, um gefährlichen Anschlägen vorzubeugen. Mir wäre es lieb, wenn Prism dies auch nur tun würde. Absender und Empfänger speichern und ggf. einen richterlichen Beschluss einholen, um das Datenpaket anschauen zu dürfen.
MICT ist eigentlich das, was Prism nur maximal sein dürfte.
Hi Christopher,
gelungener Artikel!
Ich finde es lustig, denn im Moment scheint es so, dass diejenigen die damals alle mit dem großen Paranoia-Stempel um sich geschlagen haben, wenn jemand mal die Regierung der Spionage bezichtigt haben, sich am meisten aufregen :).
Klasse finde ich auch den Tag (zumindest in den USA), an dem solche Leaks bekannt gegeben werden. (Ironie?)
Weiter so.
Gruß,
Chris