Überwachung: Tempora schlimmer als Prism

Krass! Das hätte ich nicht erwartet! Die Briten schneiden den weltweiten Datenverkehr seit 18 Monaten im Rahmen eines Programms namens Tempora mit. Dabei wird der Internetverkehr bis zu 30 Tage zwischengespeichert und selbst heikle Informationen gemeinsam mit der NSA ausgetauscht und analysiert.

Parabol-Antennen-Tempora

Der Whistle-Blower Edwuard Snowden hat der britischen Zeitung “The Guardian” nicht nur die NSA-Dokumente über Prism, sondern (jetzt?) auch Tempora übergeben. Dabei soll der britische Geheimdienst GCHQ “schlimmer als die USA” sein.

Unternehmen können laut den Dokumenten über Tempora auch gezwungen werden mitzuarbeiten, ohne ein Wort darüber verlieren zu dürfen.

Weiter heißt es, dass der britsche Geheimdienst GCHQ damit zu einer Geheimdienst-Supermacht gehöre, die sich die “Fünf-Augen”-Allianz nennt. Diese besteht aus den USA, Kanda, Australien und Neuseeland.

300 Analysten des GCHQ und 250 Mitarbeiter der NSA ackern sich durch die Datenmengen, die über mehr als 200 Glasfaserverbindungen von Großbritannien nach Nordamerika und Werst-Europa geschickt werden.

Übrigens verfährt die NSA mit internationalem Datenverkehr genauso. Auch hier wird zwischengespeichert und analysiert.

Die GCHQ soll laut the Guardian diese Informationen auch legal sammeln dürfen, wie die britische Zeitung erfahren haben will.

Irgendwie wussten wir das doch alle oder?

Wenn ich mal an einen meiner Lieblingsfilme, wie den “Staatsfeind Nr. 1” oder den uralt Film “Hackers” denke, dann zeigt uns Hollywood die digitale Überwachung schon länger.

Mich wundert nur, dass es jetzt auf einmal herauskommt und nicht salamitaktisch Step by Step von den Regierungen selbst.

Auch hier fällt mir ein passendes Filmzitat von “V” ein:

Ein Volk sollte keine Angst vor seiner Regierung haben, eine Regierung sollte Angst vor ihrem Volk haben.

Nun denn, wir alle haben ja eigentlich nichts zu verheimlichen, aber mit unseren Grundrechten wird umgegangen, als wären es nur Richtlinien.

Dagegen wirkt ACTA wie ein kleines Problemchen, das wir hatten. Da wir das Mitlesen von Geheimdiensten aber nicht mitbekommen, wird es hier wohl kaum einen großen Aufschrei drum geben. Man hat ja schließlich nichts zu verbergen.

via Spiegel Online, Quelle: The Guardian

Veröffentlicht von

Christopher Piontek

Ich bin ein technikbegeisterter Blogger, nebenberuflich (Fern-)Student der Wirtschaftsinformatik, hauptberuflicher Webentwickler und schreibe auf Bitpage.de gerne Technik-News, Tutorials und Reviews. Meine favorisierten Themen sind #Software, #Internet und digitale Fotografie.

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