Auf der vergangenen CeBIT hat IBM neben zahlreichen Geschäftsprojekten den IBM Shopping Advisor vorgestellt. Dieses Projekt richtet sich zwar auch in erster Linie an die Betreiber von Supermärkten, aber ist auch für den Otto-Normalverbraucher interessant. Anders als bei Emmas Enkel, was von Vodafone zur CeBIT präsentiert wurde, ist der Shopping Advisor keine App zum Einkaufen, sondern die Möglichkeit für den Kunden Zusatzinformationen über ein Produkt zu bekommen. Allergiker können so bspw. erfahren, welche E-Nummern in den Inhaltsstoffen einer Backmischung oder Fertiggericht enthalten sind.
Advisor erkennt Produkt anhand des Bildes, nicht am QRCode oder ähnliches
Das Besondere beim IBM Shopping Advisor ist, dass die App die Produkte anhand des Aussehens erkennt und sich komplette Regale im Supermarkt fotografieren lassen können. Dann hat der Benutzer die Möglichkeit die erkannten Produkte zu filtern, bspw. nach geringster Kalorienanzahl bei den Nuddelsuppen oder Cornflakes. Filterkriterien können auch kombiniert werden, bis das gewünschte Produkt übrig bleibt.
Karte des Supermarkts
Sucht der Kunde bspw. die Milch und möchte nicht lange herum irren, kann er im Shopping Advisor die Karte des Supermarkts aufrufen und das gesuchte Produkt auf der Karte makieren lassen.
Händler erhält Möglichkeit des Kontakts zum Kunden
Wie schon erwähnt ist IBMs Lösung für den Betreiber eines Supermarkts gedacht. Der IBM Shopping Advisor erhält seine Daten live aus der Datenbank des Betreibers und bietet die Möglichkeit dem Kunden personalisierte Angebote zu unterbreiten. Der Shopping Advisor erkennt die Vorlieben seines Kunden und blendet dementsprechend beim abfotografiertem Regal die präferierten Informationen und auch Sonderangebote ein. Hier wird dann auch Rücksicht auf die Ernährung des Nutzer genommen, wie bspw. bei Diabetikern.
Pilotprojekt läuft
Frau Grit Abe, verantwortlich für die Medienbeziehungen der IBM Forschung, hat mir verraten, dass momentan ein Pilotprojekt mit einem großem europäischem Handler läuft. Einen Namen durfte sie mir allerdings nicht verraten. Es bleibt also abzuwarten, ob das Pilotprojekt erfolgreich verläuft. Eins ist auf jeden Fall klar: Augmented Reailty wird immer mehr Realität und weniger die Träumerei der Informatiker.
Mein Eindruck
Mir hat sehr gut gefallen, dass der Shopping Advisor von IBM die Produkte anhand des Aussehens erkennt und kein extra QR-Code oder RFID-Chip benötigt. Das senkt den Aufwand bei der Einführung solcher Systeme in Supermärkten und ich könnte mir gut vorstellen, dass bspw. die Metro AG hier großes Interesse am Shopping Advisor haben dürfte. Ich kann mir vorstellen, dass auf Dauer derartige Shopping Apps bspw. das Personal effizienter arbeiten lässt, denn diese wird mit weniger Fragen zu Produkteigenschaften oder wo ein Produkt im Laden zu finden ist belastet. Das Einzige, dass ich mir noch wünschen würde ist, dass das Regal nicht zuerst fotografiert werden muss, sondern in der Live-Erfassung der Kamera die Zusatzinformationen angezeigt werden. Solange aber die Akkulaufzeiten von Smartphones noch nicht mitspielen, finde ich das Abfotografieren der Regale genau angebracht.
Klingt zu genial um wahr zu sein. Der Shopping Advisor kann mittels Foto ein Produkt erkennen? Ich denke da wird es ein wenig Umstände geben zwischen gleichen Produktgruppen. Aber mal abwarten..