Apple plant eigene Herstellung aus China zu ziehen

Apple plant derzeit 15% bis 30% ihrer Produktion aus China zu ziehen und in einem anderen Land zu etablieren. Dies wird momentan in Verbindung mit den Strafzöllen gesetzt, welche US-Präsident an China verhangen hat. Die Strafzölle liegen bei 25% und betreffen alle aus China hergestellten Produkte. Also auch Tablets, Laptops und – Apples täglich Brot.

Apple hat derweil schon ein internes Team zusammengestellt, welche die Möglichkeiten für eine Umstrukturierung abschätzen soll. Diese stehen im engsten Kontakt mit den Hauptproduzenten Foxconn, Pegatron und Wistron, welche ihre eigenen Möglichkeiten bei einer so großen Machenschaft beurteilen.

Eine Führungskraft einer der größten Zulieferer von Apple ging auf Nachfrage von Nikkei nicht davon aus, dass Apple nur wegen der Strafzölle einige Produktionsstandorte aus China hinausziehen möchte und nennt noch einige weitere Gründe. Zwei davon sind die niedrige Geburtenrate und die immer mehr wachsenden Löhne in China. Zudem wolle Apple die eigene Produktion nicht mehr auf nur ein Land konzentrieren.

US-Präsident Trump äußerte sich offen darüber, dass man mit Apple schon Gespräche geführt habe, um einen möglichen Produktionsstandort in den USA für Apple zu errichten. Jedoch ist ein anderes Land momentan ein Favorit – und zwar Indien. In Indien wurden kostengünstigere iPhones entwickelt und Apple habe wohl schon vor einem Jahr mit dem Gedanken gespielt, auch ihre eigenen Premium-iPhones dort zu produzieren. Hauptsächlich werden wohl neue Produktionsstandorte in Südostasien gesucht. Einer der Mitfavoriten ist Vietnam, aber auch Indonesien und Malaysia sind im Rennen. Das einzige Land, welches nicht in Südostasien liegt und trotzdem unter Betracht gezogen wird, ist Mexiko.

In China sind um die 5 Millionen Jobs mit der Produktion von Apple-Geräten verbunden. Außerdem hat Apple selbst 10 000 Angestellte in China. Was und wie sich diese der Arbeitsplatz für die Angestellten ändern wird, kann man zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen.

Apple hat mit seinen Produktionspatnern in China schon ein großes Netz aus logistischen Vorgängen und Komponenten der Geräte aufgebaut. Dieses nun aufzubrechen und neu Fäden zu spinnen wird viel Zeit kosten. Es wird erwartet, dass es mindestens 18 Monate dauern wird einen neuen Produktionsort zu etablieren. Weitere zwei bis drei Jahre kann es dauern bis dieser dann auch rentabel wird.

Der Zeitpunkt spricht in meinen Augen hier Bände. Apple sucht sich nicht umsonst gerade jetzt einen neuen Produktionsort. Gerade das Argument, dass Apple sich nicht mehr auf ein Land allein verlassen wolle, überkreuzt sich wohl mit den Strafzöllen und alles was es mit sich ziehen wird. Außerdem hat Apple so die Möglichkeit sich eine neue Infrastruktur an einem neuen Ort abzubauen und die Möglichkeit unabhängiger von potentiell-ähnlichen politischen Ereignissen zu werden.

Veröffentlicht von

Alfio

Tech- und Gaming-faszinierter Mensch, der einen Hang zum Abdriften hat, wenn's um seine Lieblingsthemen geht. Beruflich im Social Media unterwegs und auf der stetigen Reise Meister der Sprachen zu werden (heißt eigentlich: Ich studiere im Master Linguistik, hehe.)

2 Gedanken zu „Apple plant eigene Herstellung aus China zu ziehen“

  1. Wenn du Dir alleine mal überlegst, was Apple mit diesem Gerät alles verändert hat. Das merkst Du als Blog-Betreiber sicherlich auch. Heute kommt der Großteil deines Traffics sicher nicht mehr über Desktop, sondern über das Smartphone. Das haben die echt gut gemacht. Danke für den interessanten Beitrag, wird höchste Zeit dass dort bessere Arbeitsbedingungen gelten.

  2. Ich wusste überhaupt nicht das 5 Millionen Menschen in China mit Produktion von Apple Produkten in Verbindung stehen. Das ist der absolute Hammer! Und 10.000 Angestellte dort. Es wird mit Sicherheit mehrere Milliarden US-Dollar kosten neue Standorte in Indien zu eröffnen. Und die ganzen Netzwerke in ein anderes Land zu transferieren, interessant!
    Klar, ein Trump läßt nichts auf sich sitzen, ob Apple seinen Wünschen jedoch nachkommt, wird sich in den nächsten 2 Jahren zeigen.

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