Vor einem Jahr hat Google Facebook ein Schnippchen geschlagen und für rund 500 Millionen Dollar das britische Startup Deepmind gekauft, dass sich mit künstlicher Intelligenz beschäftigt. Nun trägt die Entwicklung von Deepmind erste Früchte. Mit Hilfe von einem künstlichen, neuronalen Netz und positiver Verstärkung hat die KI von Deepmind – völlig ohne Vorgaben – gelernt, wie sie 49 verschiedene Videospiele vom Atari 2600 spielt und dabei 29 menschliche Spieler geschlagen, die bisher die Highscore für die Arcade-Games hielten. Im Videoaufmacher dieses Blogbeitrags seht Ihr übrigens wie die KI das Spiel Breakout nach und nach meistert.
Trial and Error
Was ich vorhin hochtrabbend aus der Verhaltenspsychologie als „positive Verstärkung“ beschrieben habe, ist im Prinzip nichts anderes als das Lernverhalten von Tieren und uns Menschen. Wir probieren in den uns unbekannten Situationen verschiedene Sachen aus und sehen was passiert. Werden wir dabei für unsere Aktion belohnt, merken wir uns das. Ebenso funktioniert die KI von Deepmind: für das Steigern des Highscores wird die KI belohnt und weiß, dass es etwas richtig gemacht hat.
Wofür könnte Google die KI nutzen?
Einige vermuten, dass Google die KI nutzen wird, um das autonome Fahren voran zu bringen. Auf der Straße aber nach Trial and Error zu verfahren, halte ich für weniger sinnvoll. Wahrscheinlicher und plausibler wäre aber die Nutzung der künstlichen Intelligenz für Googles Werbeanzeigen. Die KI würde also bspw. bei der Positionierung der Werbung auf Webseiten oder unterschiedlicher Darstellung anhand der erzielten Klicks lernen, was am besten funktioniert. Völlig ohne menschliche Analysten und quasi zu jeder Zeit.
Ich bin gespannt, wie Deepmind sich weiter entwickelt. Eine Maschine die von alleine lernt, ist der Quantensprung schlechthin.