Rapidshare gibt sich den Todesstoß

Rapidshare war der Pioneer auf dem Bereich des One-Click-Hostings. Durch die unerlaubte Verbreitung von Filmen und Musik über Rapidshare durch Nutzer dürfte das Internetunternehmen unter anderem das meiste Geld mit Premium-Abos verdient haben. Nun stellt Rapidshare das kostenlose Hosting ein und übrig bleiben nur die Mondpreise des Unternehmens.

Natürlich wurde der Dienst auch im seinem Sinne genutzt: Damals war es über One-Click-Hoster einfacherer größere Dateien als Link via Mail zu verschicken. Jetzt zu Zeiten von Cloud-Anbietern wie Google und Dropbox hat es das Unternehmen nicht leicht. 

Geldesel illegales Filesharing geschlachtet

Für die Warez-Szene ist Rapidshare seit langem uninteressant. Illegale Uploads werden schnell gelöscht und ein Vergütungsmodell für jeden Download wie bei Uploaded.to gibt es auch schon lange nicht mehr. Der einzige Grund noch bei Rapidshare seine Dateien zu hosten: Die Firma sitzt in der Schweiz und somit gelten deren Datenschutzrechte.

Das ist der NSA allerdings auch egal, wenn der Datenverkehr dann doch irgendwie über das Ausland geroutet werden sollte. Wo genau die Server stehen konnte ich leider nicht in Erfahrung bringen.

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Teures Preismodell

Mit der Einstellung des kostenlosen Datei-Hostings bleiben nur noch die Tarife Standard Plus und Premium übrig, die mit je 49,99€ und 99,99€ monatlich zu Buche schlagen. Dafür erhält man zum einem 300 GB Speicher und zum Anderem 700GB Speicher. Um noch ein Haar in die Suppe zu platieren, dürfen im Standard-Plus Abo nur Dateien mit einer Größe von 2GB hochgeladen werden. Nur wer fast 100€ monatlich zahlt, kann beliebig große Dateien bei Rapidshare hosten. Zum Vergleich 1TerraByte (1.000GB) bei Google kosten monatlich knapp 10 Dollar. Ok, mit NSA-Einsicht, aber Rapidshare kann gegenteiliges nicht garantieren.

Tschüss Rapidshare

Damit geht es dann entgültig bergab mit Rapidshare. Nachdem die Belegschaft nur noch aus einer Person besteht und keine Entwicklung für Rapidshare mehr betrieben wird, dürfte klar sein, dass das Unternehmen nicht mehr lange existieren wird.

Selbst wenn Rapidshare garantieren könnte, dass ausländische Behörden es schwer haben Zugriff auf die Dateien der Server zu bekommen, hätte es das Unternehmen schwer. Wir Nutzer sind einfach noch nicht bereit dazu, Geld für die Kontrolle unserer Daten zu bezahlen. Schließlich findet man sich selbst ja nicht so interessant. Was will die NSA auch mit den Urlaubsbildern oder im schlimmsten Fall Raubkopien einzelner Nutzer? Die wollen ja die richtig bösen Jungs jagen…

 

Veröffentlicht von

Christopher Piontek

Ich bin ein technikbegeisterter Blogger, nebenberuflich (Fern-)Student der Wirtschaftsinformatik, hauptberuflicher Webentwickler und schreibe auf Bitpage.de gerne Technik-News, Tutorials und Reviews. Meine favorisierten Themen sind #Software, #Internet und digitale Fotografie.

Ein Gedanke zu „Rapidshare gibt sich den Todesstoß“

  1. Ich habe Rapidshare schon damals nicht genutzt. Mal eben eine größere Datei (max 100MB) per Mail oder ICQ/MSN versenden, da hatte cshare vollkommen gereicht. Mittlerweile wurden die großen Tauschbörsen von anno dunnemal und die Filehoster doch längst vom proxyverschleierten Torrent Sharing abgelöst und anhand von Brennern und externen Festplatten finden diese Daten somit von einem zum nächsten. Raubkopien wie Filme werden gestreamt, weil es in DE eine rechtliche Grauzone darstellt.

    Ich denke einfach, dass Rapidshare wie viele andere Unternehmen gewisse Wandel zu lange ignoriert hat und daran jetzt zugrunde geht. Mit dem Geschäftsmodell zu recht.

    Mit freundlichem Gruß
    Basti

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