Fast ein halbes Jahr ist es jetzt her, dass Simyo einen eigenen Messenger-Dienst namens SayHey auf den Markt geschmissen hat. Bei der Ankündigung damals, habe ich mir nur gedacht „Oh, eine Totgeburt“, nachdem ich mir den Messenger angeschaut habe, muss ich sagen: Der Messenger macht genau das alles richtig, was die Anderen falsch machen. Dennoch gibt es bisher keinen in meiner Kontaktliste, die SayHey ebenfalls einsetzen. Deswegen habe ich mir gedacht, nehme ich es mal zum Anlass, Euch von SayHey zu überzeugen. Zumindest als Zweit-Messenger.
Das macht SayHey besser
Es gibt drei Punkte, die ich an SayHey Klasse finde: SMS-Integration, 128-bit AES Verschlüsselung und der Webzugriff. Anfangs habe ich mich gegen die SMS-Integration gesträubt, denn ich dachte, dass dann als Standard SMS-App nur die zu bezahlenden, wenn auch günstigen, SayHey-SMS benutzt werden können. Das ist Gott sei Dank nicht so.
SayHey schickt auch die SMS ganz normal, wie sonst auch, oder auf Wunsch via SayHey SMS, die es bei 7 Cent pro SMS gibt, wenn man das 100er Paket für 6,99€ kauft. Ebenso werden die SMS chronologisch im Chatverlauf zu den via Internet übertragenden sayHey-Messages eingeordnet. Wenn Ihr Euch also gerade im Edge- oder GPRS-Land befindet, ist die Kommunikation via SMS ohne Verlust des Chatverlaufs möglich.
Die SayHey-Nachrichten sind 128-bit AES verschlüsselt und laufen über deutsche Server laut App-Mutter Simyo. Im Gegensatz zum verschlüsseltem Messaging mit Threema, ist SayHey aber kostenlos.Natürlich vertraut man Simyo, dass die Daten nicht doch irgendwie extern gespeichert werden. Dasselbe Vertrauen wird aber auch in die App-Entwickler von Threema gesteckt.
Der Online Zugriff auf die SayHey- und SMS-Nachrichten
Für mich ist der Webzugriff auf den SayHey-Messenger aber das Haupt-Feature. Von irgendeinem PC aus, kann ich Online über SayHey.de meinen Kontakten schreiben. Dank Tastatur viel schneller und effizienter als via Smartphone. Besser aber noch: Ich kann auch die SMS über meinen normalen SMS-Versand vom Smartphone aus online verschicken. Hierzu muss mein Smartphone mit dem SayHey-Messenger nur gerade eine mobile Internetverbindung via Mobilfunk oder WLAN aufgebaut haben. Die Chatverläufe sind online ebenfalls synchron mit dem auf dem Smartphone.
Usability und Design
Von der Usability her ist der Messenger einfach gehalten. Mich stört lediglich der Hinweis, dass ich meine Freunde doch mit einem Standard-Text zu SayHey einladen soll. Das mache ich bei Bedarf schon alleine und mit eigenem Text. Ansonsten ist die App sehr übersichtlich und schlicht gehalten. Das Einzige, dass nicht intuitiv ist: Der Versand via SayHey-Nachricht, SMS oder kostenpflichtem SayHey-SMS kann nur durch gedrückt halten auf dem Absenden-Button ausgewählt werden. Darauf muss man erstmal kommen.
Simyo hat gute Ideen
Mit dem SayHey-Messenger hat Simyo eine gute Idee gehabt und bietet einen klaren Mehrwert. Ich werde in Zukunft auch noch andere Messenger einmal unter die Lupe nehmen, bis jetzt ist es aber der einzige, der diesen Umfang an Funktionen bietet. Falls Ihr noch andere kostenlose oder kostenpflichtige Messenger gibt, schreibt sie gerne in die Kommentare!
Neben Standard-Mobilfunkanbieter Service wie einen Handyshop, bietet Simyo aber auch Service außerhalb der Reihe wie die simyo Paten an, bei denen Kunden Fragen beantworten. Super finde ich auch, dass der orangene Mobilfunkanbieter Projekte wie OFFTIME unterstützt und mich erstmalig auf der diesjährigen re:publica drauf aufmerksam gemacht hat. Simyo versorgt uns Blogger auf Barcamps netterweise auch mit Batterypacks für unsere Smartphones. In Sachen Marketing können sich da andere gerne mal was abschauen.
Fazit
SayHey ist eine gute Alternative zu WhatsApp und Facebook Messenger. Da er aber bisher noch nicht so verbreitet ist, lohnt sich der Einsatz als Zweit-Messenger meiner Meinung nach dennoch dank SMS-Integration und Webzugriff. SayHey gibt es für Android sowie für iOS. Auf Windows Phone hat es der Messenger leider nicht geschafft. Schade eigentlich.
Ich könnte mir aber vorstellen, dass das bei wachsenden Nutzerzahlen nachgeholt wird. Lobenswert ist, dass Simyo den SayHey-Messenger nicht nur auf E-Plus-Kunden beschränkt, sondern der Mobilfunkanbieters des Nutzers keine Rolle spielt.